Projekt Nera-Brücke wird umgedacht

Kreisratspräses Romeo Dumitrescu zu Besuch in Weißkirchen

Reschitza/Weißkirchen – Der noch amtierende Kreisratspräses Romeo Dumitrescu weilte diese Woche auf Arbeitsbesuch im serbischen Weißkirchen. Er befand sich in Begleitung des Chefarchitekten von Karasch-Severin, Victor Borislav Naidan, dem Koordinator der Projekte, die vom Kreisrat entwickelt werden. In Weißkirchen hatte Dumitrescu Unterredungen mit dem serbischen Partner für den Bau der seit zehn Jahren im Gespräch befindlichen Brücke über die Nera zwischen Sokolarac/Socol rumänischer- und dem Stadtviertel von Weißkirchen, Vacej Gaj, serbischerseits. Dumitrescus serbische Gesprächspartner waren der Bürgermeister von Weißkirchen/Bela Crkva, Darko Bogosalvlejic, Vizebürgermeister Zeljko Crnogorac, der Präsident der Bürgerversammlung von Weißkirchen, Marjan Aleksic und die Projektbeauftragte der Stadt, Gordana Timotijevic.

Die Seiten besprachen die Ausführungssituation des Brückenbauprojekts und stellten fest: „Zum großen Bedauern der serbischen wie auch der rumänischen Seite konnte das Ziel des Projekts bis zum gegenwärtigen Zeitpunkt nicht erreicht werden. Deshalb sehen sich die beiden Administrationen gezwungen, die Stornierung des Finanzierungsvertrags zu beantragen. Seit Beginn der Implementierung des Projekts sind fünf sukzessive Ausschreibungen organisiert worden für die Verwirklichung dieses Investitionsprojekts - der Brücke über die Nera, der Grenzwacht- und Zollimmobilien sowie der Zufahrtstraße, die die Verbindung zur DN 57A machen soll. Leider sind alle Ausschreibungen aus technisch-finanziellen Gründen gescheitert, also konnte keine Auftragszuteilung durchgeführt werden“, so das Kommuniqué des Kreisrats Karasch-Severin im Wortlaut.

Des Weiteren wird angekündigt, dass Kreisratspräses Dumitrescu und Bürgermeister Bogosalvlejic entschieden haben, das Projekt überarbeiten zu lassen und es, in seiner neuen Form als Finanzierungsantrag im Rahmen des EU-IPA-Programms für grenzüberschreitende rumänisch-serbische Zusammenarbeit in der Vorbeitrittsphase Serbiens zur EU einzureichen. Dazu Romeo Dumitrescu: „Der Bau der Brücke über die Nera wird mit Bestimmtheit zur Entwicklung dieses Grenzraums beitragen. Beiderseits der Grenze wohnen hier rund 40.000 Bürger. Wenn ich von Entwicklung des Grenzraums spreche, meine ich nicht nur die Entwicklung des Schwertransports durch die Verkürzung der Verbindung zwischen den Hauptstädten Belgrad und Bukarest, indem die Straße durch die Donauschlucht genutzt wird, sondern ich denke auch an die Erleichterung des geistig-kulturellen Austauschs und der Zusammenarbeit, aber auch an die bessere Anbindung ans Kanalsystem Bega-Theiß-Donau im serbischen Banat und in der Banater Ebene, an die Verbesserung der Absatzbedingungen für die in diesem Raum gut entwickelten Fischzucht und an den Ausbau touristischer Möglichkeiten guter Qualität mit dem Raum Palanka-Basiasch.“ Dumitrescu, von seiner Ausbildung her ein Chirurg, besuchte im Anschluss an die Gespräche im Rathaus von Bela Crkva die örtliche Poliklinik. Hier besprach er mit Bürgermeister Bogosalvlejic die Ausarbeitung eines EU-Projekts zur medizintechnischen Neuausstattung des Krankenhauses, „was vom anwesenden ärztlichen Personal mit viel Freude vernommen wurde“, heißt es im Kommuniqué des Kreisrats Karasch-Severin.