Projekt zur Einführung von Erste-Hilfe-Kursen

Kronstadt – Ein Pilotprojekt, das die Einführung von Erste-Hilfe-Kursen in Schulen in Kronstadt/Brașov vorsieht und das bereits seit mehreren Monaten im Gespräch steht, soll diesen Sommer vorbereitet werden. Ab Herbst sollten diese Kurse vorerst in fünf Schulen eingeführt werden, danach könnten sie ab dem zweiten Semester in allen Schulen stattfinden. Ausgebildet werden zuerst die Lehrkräfte.

Diese Informationen gaben die PNL-Abgeordneten Cristina Vecerdi, Cătălin Nan und Valentin Bucur (Schulinspektor) auf einer Pressekonferenz bekannt. Vecerdi, die Ärztin ist, erklärte, dass es notwendig sei, Kindern und Lehrern während des ganzen Schuljahres Methoden beizubringen, die anderen Menschen das Leben retten können. Laut offiziellen Statistiken verlieren in Rumänien jährlich mehr als 70.000 Personen ihr Leben, weil sie nicht rechtzeitig wiederbelebt werden. Weniger als ein Prozent aller Schüler ab der fünften Klasse haben Informationen darüber, wie man in einem Notfall handelt. Bereits seit Jahren wird versucht, Erste-Hilfe-Kurse ins Schulprogramm einzuführen, sodass schon Grundschüler die notwendigen Kenntnisse erwerben, um richtig einzugreifen bis der Rettungswagen vor Ort eintrifft. Bislang kam es diesbezüglich zu keiner gesetzlichen Bestimmung, Erste-Hilfe-Kurse werden meist während der alternativen Woche („Săptămâna altfel“) durchgeführt, oder bei Interesse des Lehrers im Rahmen der Klassenstunden.

Zurzeit gibt es kreis- und landesweit mehrere Initiativen, die professionelle Erste-Hilfe-Kurse in Schulen und Universitäten anbieten, darunter jene des Roten Kreuzes (Crucea Roșie) oder der SMURD-Stiftung (Fundația SMURD). Bei solchen Kursen lernen die Teilnehmer unter anderem Basisübungen, wie die Wiederbelebung, das Heimlich-Manöver, die stabile Seitenlage, aber auch Verfahren, die bei medizinischen Notfällen üblich sind.