Temeswar - Der Capitol-Saal soll für das Kulturhauptstadtjahr 2021 vorbereitet werden. Das Gebäude der Banater Staatsphilharmonie wird ab dieses Jahr saniert und soll neu funktionalisiert werden - dies kündigte erneut der Temeswarer Bürgermeister Nicolae Robu an. Am 30. Januar ist die Session für die Einreichung der Angebote der interessierten Projektanten gestartet worden.
„Wir wünschen uns, diesen Raum umzufunktionieren und letztendlich mehr als nur einen Vorführungsraum anzubieten“, sagte Nicolae Robu. „Das Projekt soll verschiedene Elemente der Renovierung umfassen. Zum einen soll das äußere Gebäude der Philharmonie saniert werden, es geht um Fassade und Dach. Wir sprechen aber auch über mögliche Konsolidierungen und Sanierung der Innenräume - sowohl die der Verwaltungsräume und Proberäume sowie die Sanierung des Foyers und des Konzertsaals mit neuem Fußboden, neuen Stühlen, ein modernes Beleuchtungs- und ein neues Soundsystem. Desweiteren geht es bei der Neugestaltung der Banater Philharmonie auch um die Einrichtung des Raumes rund um den Capitol-Saal und des Sommergartens“, betonte diesbezüglich auch der Temeswarer Vizebürgermeister Dan Diaconu.
Die Banater Philharmonie am C.D. Loga-Boulevard Nr.2 ist im Raum des ehemaligen Capitol-Kinos tätig. Das Gebäude wurde 1929 gebaut. 1956 wurde der Bau verstaatlicht. Nach langem Disput mit dem Unternehmen für Filmvertrieb (RADEF) ist das Gebäude 2007 infolge eines Sondergesetzes erneut in die Verwaltung der Stadt übergegangen.
2011 hat Ioan Coriolan Gârboni, der Leiter der Temeswarer Philharmoniker, zusammen mit dem Temeswarer Bürgermeisteramt ein umfangreiches Projekt für die Umfunktionierung des Gebäudes entworfen. Dabei ging es um eine sogenannte Kulturmall auf dem Gelände des Capitol-Sommergartens. Auf zwei Stockwerken sollten dort Kulturräume und ein Amphitheater für etwa 3000 Personen auf dem Dach des Bautrakts entstehen. Auch eine Tiefgarage mit 800 Plätzen war im Projekt vorgesehen. Weitere 50 Räume sollten rund um den Bau sogenannte Kulturläden beherbergen - Buchhandlungen, Musikinstrumentenläden, Reiseagenturen sowie Kunstgalerien sollten hier untergebracht werden. Das ganze Projekt trug den Namen „MultipleXity“.