Protest auf der Graft-Promenade

Kronstadt- Am Donnerstag haben mehrere Kronstädter auf der Graft-Promenade protestiert, um ihre Unzufriedenheit, was die Bauarbeiten in dieser Gegend betrifft, zum Ausdruck zu bringen. Die Demonstranten beklagen, dass die Baustelle einen symbolträchtigen Ort der Stadt zerstören und eine Grünfläche in eine betonierte Fläche ohne touristischen oder ökologischen Wert verwandeln könnte. „Vielleicht haben Sie sich in den letzten Wochen auch gefragt, warum die Graft trockengelegt wurde und welche Arbeiten dort durchgeführt werden. Nun zeigen sich erste Anzeichen, und die Situation ist äußerst besorgniserregend: Die Ufer im unteren Teil, in Richtung Postwiese, wurden aufgebrochen, betoniert und mit Steinen gepflastert, und die Arbeiten sind bereits bis in der Nähe der Arkade des  Brassai-Platzes vorangeschritten, ohne dass ein Baustellenschild aufgestellt wurde. Die Fortsetzung der Arbeiten flussaufwärts würde zur kompletten Zerstörung der natürlichen Strukturen und zur Veränderung der Identität des Graft-Gebiets führen. Diese Allee ist nicht nur ein grüner Korridor, sondern auch Teil eines geschützten historischen Ortes und hat für die Kronstädter einen wichtigen städtischen, natürlichen und kulturellen Wert“, steht im Aufruf der Bürgerinitiative SCUT für Grünflächen. Die Idee, die Verbindungsstraße von der Kreisbibliothek zu der Geburtenklinik entlang der Graft anzulegen ist schon mehr als zehn Jahre alt und wurde hauptsächlich von Bürgermeister George Scripcaru in seinen vorigen Mandaten verteidigt, doch dauernd von einem erheblichen Anteil der Bürger zurückgewiesen. Das alleine wirft schon die Frage auf, wer eigentlich die Verbindungsstraße wünscht: die Stadtverwaltung oder die Bürger?