Temeswar - Mit weißen Bändern haben die Bürger für die Enteignung des Mühle-Hauses in Temeswar/Timişoara protestiert. Die Eigentümer leiteten vergangene Woche die Konservierungsmaßnahmen ein, nachdem diesbezüglich eine Präsidialverfügung erlassen worden war. Diese Verfügung zwang die Hausbesitzer dazu, Sicherheitsmaßnahmen zu treffen, um das historische Gebäude vor dem Einsturz zu retten. Das Haus an der Mihai-Viteazu-Straße 3 ist historisch wertvoll. Es gehörte dem ehemaligen Stadtfloristen Wilhelm Mühle und könnte eine Attraktion in der Stadt an der Bega darstellen, sind sich die Bürger einig. Im vergangenen Jahr hatte der Hauseigentümer den Abriss des Daches veranlasst und jegliche Sanierungsarbeiten eingestellt. Die Temeswarer fordern nun, dass die Villa des Stadtfloristen durch das Bürgermeisteramt aufgekauft wird. Diesbezüglich wurde auch eine Petition erstellt.
Bei seinem Besuch in Temeswar versprach Kulturminister Daniel Barbu, dass er mit der Enteignung einverstanden sei, jedoch sollte in einem Projekt beschrieben werden, was mit dem Haus nach der Enteignung geschehen soll. In Frage komme unter anderen ein Museum der Rosen.