Bukarest (ADZ) – Adrian Cioroianu, Zoe Petre, Dennis Deletant, Cristian Pârvulescu und William Totok haben sich Montagnachmittag aus dem wissenschaftlichen Beirat des Untersuchungsinstituts der Verbrechen des Kommunismus und des Gedächtnisses des Rumänischen Exils (rumänisches Kürzel: IICCMER) bis zum Rücktritt des IICCMER-Präsidenten Radu Preda selbst ausgeschlossen. Sie geben dies in einem Kommuniqué bekannt, das Montag die Medienrunde geschickt wurde.
Die fünf geben als Grund ihres Rücktritts auf Zeit an, dass dieser aus Protest gegen eine Interview-Aussage des amtierenden IICCMER-Präsidenten, Radu Preda, erfolge. Dieser hatte zuvor veröffentlichen lassen, dass seiner Meinung nach das sogenannte „Anti-Legionärsgesetz“ (217/2015) ein „pro-kommunistisches Gesetz“ sei. „Wir finden, dass diese Einschätzung eine Beleidigung des Gedächtnisses all jener ist, die Opfer des legionaristischen Terrors und/oder der kommunistischen Diktatur wurden“, schreiben die fünf in ihrem Kommuniqué.
„Es ist allgemein bekannt, dass viele Intellektuelle und Politiker Rumäniens sich dem Legionarismus widersetzt haben, ohne dadurch auch nur für einen Augenblick Kommunisten geworden zu sein. Mehr noch: eine ganze Reihe von denen, die sich dem Legionarismus in den 1930er Jahren widersetzten, wurden zu Opfern des kommunistischen Regimes, nach 1946. Wir finden, dass ein Bürger eines demokratischen Rumäniens gleichermaßen den Extremismus jeder Art zurückweisen muss, unabhängig ob dieser ein Links- oder ein Rechtsextremismus ist.“