Kronstadt – Heute, um 18 Uhr, versammelt sich im Dima-Park neben dem Şaguna-Kolleg eine „kritische Masse“ von Radfahrern, um gegen die Zustände im Kronstädter öffentlichen Verkehr zu protestieren. Solche Aktionen gab es auf Initiative des Vereins „Braşovul protesteaz˛“ auch in den Vorjahren – traditionell am letzten Freitag im Monat. Die Radfahrer radeln in Kolonne auf einer Fahrbahn und unter Polizeibegleitung durch die Stadt und wollen so Präsenz zeigen. Diesmal geht es bis ins Astra-Viertel, von dort zum Hauptbahnhof und dann zurück zum Sitz des Bürgermeisteramtes. Durch diese Protestform, die auch in anderen Ländern angewandt wird, hoffen die Radfahrer, die Stadtverwaltung und die politischen Entscheidungsträger auf ihre Belange aufmerksam zu machen. Einerseits sollen mehr Kronstädter ermutigt werden auf das Rad zu steigen oder zumindest den öffentlichen Verkehrsmitteln gegenüber dem eigenen Pkw den Vorzug zu geben. Andrerseits wird gefordert, dass das Bürgermeisteramt mehr für einen modernen und sicheren öffentlichen Nahverkehr unternimmt und sich, jenseits von politischen Disputen, zu hundert Prozent in den Dienst der Kronstädter stellt. Robert Lazar, Vorsitzender von „Braşovul pedalează“, weist darauf hin, dass zusätzliche Fahrbahnen und neue Straßen nicht als Lösung für die Kronstädter Verkehrsprobleme gelten können. Es sei so, als ob ein Fettleibiger sein Problem allein mit Hosen mit breiterem Umfang beseitigen wolle, sagt Lazar.