Proteste gegen das Gesetz zur Einschläferung der Straßenhunde

Tierschützer aus Temeswar wollen Hundepatenschaften einführen

„Warum muss ich sterben?“: Tierschützer aus Temeswar protestieren gegen das Hundegesetz.
Foto: Zoltán Pázmány

Temeswar - Ungefähr 100 Tierschützer haben sich Mitte der Woche am Domplatz in Temeswar/Timişoara versammelt, um gegen das Gesetz bezüglich der herrenlosen Hunde zu protestieren. Von hier aus begaben sie sich zum Rathaus, wo sie mit Plakaten gegen das von der Abgeordnetenkammer gebilligte Gesetz demonstrierten. Die Vertreter der Temeswarer Tierschutzorganisationen sind gegen die Einschläferung der Hunde und fordern die Sterilisation und Freilassung der zahmen Tiere. Die aggressiven sollen ihrer Meinung nach nicht getötet, sondern in Hundeheimen untergebracht werden.

„Der dumme Mensch bekämpft die Straßenhunde, der intelligente bekämpft die Leute, die die Hunde auf die Straße setzen“: Das war nur eine der Aufschriften auf den Plakaten, die die Tierfreunde bei dem friedlichen Protest trugen. Die Anwesenden kamen nicht allein zu den Treffen, sondern brachten auch ihre Vierbeiner mit. Dabei war auch ein ausgebildeter Hund des freiwilligen Katastrophenschutzes „Salvo“. Die Tierschützer diskutierten über verschiedene Möglichkeiten, die Massentötung der herrenlosen Hunde in Temeswar zu verhindern. Eine Idee war, Patenschaften für die Hunde aus dem Danyflor-Hundeheim zu initiieren. Demzufolge sollen Tierliebhaber, die keine Möglichkeit haben, einen Hund zu adoptieren, monatlich eine gewisse Summe auf das Konto der Danyflor-Gesellschaft für einen Vierbeiner ihrer Wahl überweisen.

Auf den Straßen von Temeswar laufen zurzeit etwa 2500-3000 Straßenhunde herum. Im Danyflor-Hundeheim stehen allerdings nur 450 Plätze für herrenlose Hunde zur Verfügung. Die Tierschützer aus Temeswar würden sich wünschen, die Bevölkerung, die keine Rassenhunde besitzt, davon zu überzeugen, diese sterilisieren zu lassen. Auch sollen härtere Strafen für jene Leute eingeführt werden, die ihre Vierbeiner einfach aussetzen.