Kronstadt – Über 1000 Personen beteiligten sich am Sonntag an einem Protestmarsch der gegen illegalen Holzabschlag gerichtet war. Der Protestmarsch startete vom Kronstädter Bürgermeisteramt gegen 16.30 Uhr und führte durch die Purzengasse/Republicii zum Marktplatz/Piaţa Sfatului und weiter über den Roßmarkt/str. Bariţiu und die Băilor-Straße zum Angerplatz/Piaţa Unirii. In Sprechchören wurde zum Schutz der Wälder aufgerufen („Pădurea este viaţă“/Der Wald bedeutet Leben), gegen die „Holzmafia“ protestiert, sowie gegen die Absicht des Bürgermeisteramtes, einen neuen Forstweg („Goriţa“) anzulegen, der ungerechtfertigte massive Abholzungen sowie die Zerstückelung beliebter Wan-derwege in Richtung Schulerau/Poiana Braşov) mit sich bringen würde.
Am Angerplatz wurde auch eine Gedenkminute gehalten für sechs Förster, die in den letzten Jahren bei der Ausübung ihrer Dienstpflichten (Einsatz gegen Holzdiebstahl) ihr Leben verloren. In kurzen Ansprachen wurde darauf hingewiesen, dass der geplante neue Forstweg gerade in der Oberen Vorstadt/Schei schwerwiegende Folgen für die Bewohner mit sich bringen würden, angefangen von Verkehr von Schwerlastern bis zu Erdrutschgefahr und verstärkter Bodenerosion.
Die Protestteilnehmer begaben sich auf demselben Weg unter Begleitung von Ordnungskräften und Verkehrspolizei zurück zum Bürgermeisteramt. Zum Abschluss dieser Protestaktion wurde darauf hingewiesen, dass der Druck auf die Behörden weiterhin ausgeübt werden müsse. Die Tatsache, dass Bürgermeister George Scripcaru vorläufig das Goriţa-Projekt suspendiert hat, sei nur ein Teilerfolg, weil das einen Aufschub und keinen Verzicht bedeute. Die Lokalpolitiker aller Parteien sollten ihren Wähler klar erläutern, ob sie dieses Projekt unterstützen oder es ablehnen. Eine transparente öffentliche Debatte zum Goriţa-Projekt, die bisher gefehlt hatte, sei unbedingt notwendig. Deshalb sei es wichtig, nach der am Freitag im Europa-Saal des Aro-Hotels abgehaltenen Debatte der Projektgegner, auch an der von der Kronstadt-Forstregie bei ihrem Sitz am 26. November einberufenen Gesprächsrunde teilzunehmen.