Prototyp der Hagelschutzstation getestet

Rund 40 Stationen, die Hagelschäden reduzieren, wurden im Kreis Sathmar installiert. Foto: Kreisrat Sathmar

Sathmar - Der Kreisrat Sathmar hat erfolgreich den Prototyp einer Hagelschutzstation getestet, der im Rahmen des Projekts „Milderung der negativen Auswirkungen von Hagel im Kreis Sathmar“ entwickelt wurde. Im Rahmen dieses europäischen Projekts werden insgesamt 40 solcher Stationen im Kreis Satu Mare installiert, um Hagelschäden zu reduzieren.

Die Stationen sind so konzipiert, dass sie automatisch funktionieren und über eine zentrale Steuerung verfügen. Sie nutzen Bodengeneratoren und setzen keine Raketen ein. Im Vergleich zu anderen Technologien zur Hagelbekämpfung sind sie umweltfreundlich, verursachen keinen Lärm und keine Geruchsbelästigung. Zudem sind sie energieau-tark, kosteneffizient und für den Einsatz in Grenzgebieten geeignet.

Die bodengestützten Generatoren werden aktiviert, sobald eine Warnung des nationalen rumänischen Wetterdienstes erfolgt. Sie setzen Silberjodidpartikel frei, die den natürlichen Flugbahnen in der Atmosphäre folgen und von Hagelwolken absorbiert werden. Innerhalb der Wolken dienen diese Partikel als Kondensationskerne und verringern die Größe der Hagelkörner. Die Installation und Inbetriebnahme der 40 Hagelschutzstationen im gesamten Kreis Sathmar erfolgt noch in diesem Jahr.

Das Projekt wird im Rahmen des Programms INTERREG V-A Rumänien-Ungarn in Zusammenarbeit mit dem Ungarischen Meteorologischen Dienst finanziert. Der Kreisrat Sathmar hat ein Budget von 866.722 Euro zur Verfügung, wovon 736.713,70 Euro von der Europäischen Union bereitgestellt werden, 112.665,20 Euro von der rumänischen Regierung kofinanziert werden und 17.343,10 Euro vom Kreisrat Sathmar selbst beigesteuert werden.