PSD-Politiker kritisiert Allianz des Westens

Temeswar/Klausenburg – Vor einem Jahr gegründet, kann die Allianz des Westens, ein informeller Verbund der vier westrumänischen Städte Temeswar/Timișoara, Arad, Großwardein/Oradea und Klausenburg/Cluj-Napoca bislang keine Erfolge aufweisen und sei lediglich zu einem PR-Gag der PNL-Bürgermeister dieser Städte verkommen, so der Klausenburger PSD-Abgeordnete Horia Nasra. Allein aus dem Klausenburger Haushalt seien 160.000 Euro in das Vorhaben geflossen, doch der Allianz des Westens sei bislang überhaupt kein Projekt gelungen, man konnte auch keinen einzigen Euro aus Brüssel für die groß angekündigten Pläne gewinnen. Auch in Temeswar, Arad und Großwardein bewilligten die Stadträte verschiedene Geldsummen, die für die Gründung des Vereins notwendig waren, es fanden auch mehrere Treffen zwischen den Bürgermeistern und auch zwischen Beamten der vier Stadtverwaltungen statt. Der PSD-Vertreter Nasra kritisierte ferner die Tatsache, dass die PNL-Regierung an den Vorhaben der Allianz kein Interesse zu haben scheine, obwohl alle vier Städte von liberalen Bürgermeistern verwaltet werden.

Wie die ADZ mehrmals berichtete, wurde die Gründung der Allianz vor einem Jahr von der damaligen Regierungspartei PSD und ihren Unterstützern stark kritisiert, es hieß sogar, man plane die Loslösung Siebenbürgens und des Banats vom rumänischen Nationalstaat oder zumindest ein  Maß an Autonomie, das mit der gegenwärtigen Verfassungsordnung nicht vereinbar sei. Aus PNL-nahen Kreisen heißt es währenddessen, dass der Städteverbund in der EU-Haushaltsplanung 2021-2027 berücksichtigt würde und somit auch Gelder abschöpfen können wird, da sich die Finanzierungsregeln für lokale und regionale Gemeinschaften nun ändern.