Psychiatrie in Căpâlnaș baut erstes Zentrum für psychiatrische Palliativpflege in Rumänien

Arad (ADZ) – Das Krankenhaus für Psychiatrie und Palliativpflege im Arader Dorf Căpâlnaș(Gemeinde Birchiș) will mit Hilfe europäischer Fördermittel ein neuartiges Modellprojekt umsetzen: Unter dem Titel „Pflege mit Seele“ entsteht das erste Zentrum in Rumänien, das auch palliativpsychiatrische Betreuung anbietet. Insgesamt fließen mehr als 13 Millionen Lei in die Entwicklung einer modernen, ganzheitlichen Einrichtung, die körperliche und seelische Unterstützung in den letzten Lebensphasen vereint.

„Das Krankenhaus von Căpâlnaș ist ein wichtiger Pfeiler im Arader Gesundheitssystem“, erklärte Iustin Cionca, Präsident des Kreisrats Arad. „Nach dem Bau des neuen modernen Gebäudes im Jahr 2023 erweitern wir nun die Tätigkeit des Hauses:
Neben psychiatrischen Erkrankungen werden künftig auch Patienten mit chronischen oder unheilbaren Leiden betreut. Ziel ist es, Lebensqualität zu sichern, Leid zu lindern und Patienten wie Angehörigen menschlichen Beistand zu bieten.“

Herzstück des Projekts ist ein multifunktionaler Therapiepavillon mit rund 400 Quadratmetern Fläche, der speziell auf die komplexen Bedürfnisse schwerkranker Menschen zugeschnitten ist. Hier sollen Bewegungsübungen, kreative Aktivitäten, soziale Begegnungen und psychologische Beratung stattfinden. Ein besonderer Schwerpunkt liegt auf der sogenannten „grünen Therapie“: In einem Gewächshaus und einem großzügigen Heilpark von über zwei Hektar Fläche sollen Gartenarbeit, Naturbegegnungen und thematische Workshops als Teil der Behandlung eingesetzt werden.

Finanziert wird das Projekt aus dem Europäischen Fonds für regionale Entwicklung im Rahmen des Programms zur Förderung eines gleichberechtigten Zugangs zur medizinischen Versorgung und zur Stärkung der Widerstandsfähigkeit der Gesundheitssysteme. Die Gesamtkosten belaufen sich auf 13,2 Millionen Lei, davon stammen mehr als zwölf Millionen Lei aus europäischen und staatlichen Zuschüssen. Die Umsetzungsdauer beträgt 27 Monate, die Fertigstellung ist bis Ende Januar 2028 vorgesehen.

Mit der Investition wird eine neue Palliativstation mit 30 Betten eingerichtet, ausgestattet mit modernster Medizintechnik und Räumen für ärztliche, pflegerische und therapeutische Betreuung. Geplant sind außerdem Beratungsräume, Behandlungszimmer, ein Andachtsraum, Aufenthaltsbereiche für Angehörige sowie barrierefreie Zugänge. Ergänzend werden eine Photovoltaikanlage und eine Biomasseheizung installiert, um die Energieeffizienz der Einrichtung zu steigern.