Kronstadt – Der schreckliche Unfall der sich am 22. April bei der Ausfahrt aus Kronstadt/Braşov in Richtung Neustadt/Cristian ereignet hat, gerät erneut in die Schlagzeilen nachdem die Identität des Unfallopfers bekannt gegeben wurde.
An jenem Tag verstarb der 27-jährige Kronstädter Laurenţiu C. noch am Unfallort. Er war allein in seinem in Bulgarien zugelassenen BMW unterwegs und fuhr mit sehr hoher Geschwindigkeit unter besten Wetterbedingungen auf der geraden Strecke der DN 73. Aus noch ungeklärten Gründen verließ der BMW seine Fahrbahn und geriet auf die Gegenfahrbahn unter die Räder eines Fernlastkraftwagens. Die Kollision hatte verheerende Folgen: ein Gemenge von Fleisch und Metallresten war über eine breite Fläche auf der Fahrbahn und dem angrenzenden Feld verstreut.
Der Fahrer wurde infolge des Unfalls regelrecht enthauptet. Der Verkehr musste zunächst umgeleitet werden, bis der Unfall untersucht und die Straße gesäubert werden konnte. Polizisten und Mitglieder des Teams vom Rettungswagen berichteten von Bildern, die einem Horrorfilm entstammen konnten. Nie in ihrer bisherigen Laufbahn hätten sie mit derartig blutigen und grausamen Bildern zu tun gehabt, hieß es. Nun stellte sich heraus, dass der Fahrer des verunglückten Wagens zu den Verdächtigten eines im September im Kronstädter Burggrundviertel verübten Banküberfalls gehört.
Damals wurde während der Nacht in nur 37 Sekunden ein Geldschrank aus der Bank entfernt. Die vier Tatverdächtigen konnten später gefasst werden. Gegen sie wurde unlängst ein Strafverfahren eingeleitet. Ihr Komplize Laurenţiu C. wurde kurz vor dem Unfall von den Staatsanwälten verhört. Nun wird spekuliert, dass Laurenţiu C. Selbstmord begangen haben könnte. Ansonsten ist es schwer erklärlich, wie es zum tödlichen Unfall kommen konnte. Wenn bisher ein Horrorfilm zum Unfallausgang passte, so könnte ein Krimi den eigentlichen Tathergang besser illustrieren.
Im Umfeld der Ermittler heißt es nämlich, dass viele Laurenţiu C. zum Schweigen bringen wollten. Dazu hätte man auch am Wagen des Verdächtigten einen technischen Defekt auslösen können...