Reschitza – Laut Übereinkunft von Temeswar stehen dem Landeskreis Karasch-Severin aus dem regionalen EU-Unterstützungsprogramm POR 2021-2027 rund 620 Millionen Lei zur Verfügung, exklusiv für Verkehrsinfrastruktur – Straßenbau und -sanierung – und für touristische Vorhaben. Nun trat der Kreisratsvorsitzende Romeo Dunca vor die Medien und lancierte einen Appell an die Kommunalverwaltungen, sich mit der Fertigstellung von Projekten zum Abrufen dieser Gelder zu sputen, denn „ein Teil der Summe“ stünde in Gefahr, nicht abgerufen werden zu können, weil entsprechende projektgestützte Anträge noch fehlen.
In Euro ausgedrückt: für Straßenbau gäbe es rund 38 Millionen Euro (mit denen, laut Dunca, etwa 41 km Kreisstraßen in Schuss gebracht werden könnten) und für die Tourismusförderung gäbe es rund 27 Millionen Euro – von denen, unter Umständen, 16 Millionen Euro für den großangelegten Ausbau des Skiraums am Semenik verwendet werden könnten, an dem der Kreisrat Karasch-Severin, die Stadt Reschitza und die Gemeinde Franzdorf schon seit etlichen Jahren arbeiten. Um die „verbliebenen“ elf Millionen Euro aus dem Tourismustopf macht sich Dunca Sorgen.
In Temeswar wurden, so der Kreisratspräses, „neben den vielen gelungenen Initiativen im Banater Bergland, vor allem in Reschitza“, auch einige Dinge angesprochen, die im Südbanat zu verbessern wären. „Am besten steht das Banater Bergland mit den Projekten in der Straßeninfrastruktur da. Mit den Dokumentationen sind wir von allen vier westrumänischen Landeskreisen am weitesten fortgeschritten. Immerhin geht es um 104 Millionen Euro für Straßenbau in der Westregion. Wahrscheinlich werden wir als erste mit ADR Vest die Finanzierungsverträge unterzeichnen. Also können wir höchstwahrscheinlich mit den 38 Millionen Euro dafür rechnen. Es geht in erster Linie um die DJ 571 Orawitza – Cărbunari – Neumoldowa. Da wird wohl 2023 die Baustelle eröffnet.
Für die Tourismusförderung stehen der Westregion 69 Millionen Euro zur Verfügung. Für Karasch-Severin 27 Millionen Euro aus diesem Topf. Da reichen aber die bisherigen Projekte noch nicht, um das ganze Geld abzurufen. Klar ist nur das Semenik-Vorhaben. Das ist reiflich überlegt, hat reelle Chancen, voll finanziert zu werden. Deswegen rechne ich da fest mit 16 Millionen Euro. Aber die verbliebenen elf Millionen Euro, die könnten verlorengehen, wenn die Herren und Damen Bürgermeister sich nicht sputen, das heißt, mit guten, machbaren, ernstzunehmenden Projekten kommen. Deshalb mein Appell an die Rathausverantwortlichen des gesamten Kreisgebiets: sputet euch, kommt recht bald mit gut argumentierten Projekten. Sonst jammert ihr nachher umsonst.“