Reschitza – Nicht nur die Umweltschützer, sondern auch zunehmend Bürger der Stadt zeigen sich besorgt über die Tatsache, dass die Forstverwaltung Romsilva durch den lokalen Forstamtsbezirk Reschitza, dem vertragsmäßig der Schutz des Reschitzaer Stadtwaldes (genauer: der 1050 Hektar Forste, die in unmittelbarer Stadtnähe die umliegenden Berghänge begrünen) obliegt, zunehmend darin Kahlschlag betreibt. Dies ging aus einer jüngst organisierten Bürgerbefragung hervor, die Bürgermeister Ioan Popa (PNL) initiiert hatte. Daraufhin wandte sich die Stadt offiziell an den Forstamtsbezirk Reschitza, mit dem Popas Vorgänger Mihai Stepanescu (ein Forstingenieur...) 2013 einen Forstschutz- und -pflegevertrag abgeschlossen hatte, der, unter anderem, die Bereitstellung seitens des Forstamtsbezirks von zwei Waldhütern vorschreibt. Das Problem dabei ist: diese sollen die ihnen zustehenden 120.000 – 140.000 Lei im Jahr, ihren Lohn, von der Stadt nicht als Barzahlung bzw. Überweisung erhalten, sondern der Forstamtsbezirk darf den Gegenwert dieser Summe selber ernten. Mittels Fällen von Bäumen.
Da beginnt das eigentliche Problem: der Forstamtsbezirk erklärt, dass die Bäume rund um Reschitza von minderer Holzqualität sind (also auf dem Holzmarkt wenig Geld einbringen) und schlägt drauflos: statt Säuberungsschlägen wird Kahlschlag betrieben. Damit ist man jetzt schon in unmittelbare Stadtnähe gelangt und der Kahlschlag kann vor keinem aufmerksamen Bürgerauge verborgen werden. Jetzt will die Stadt den Forstschutz- und -pflegevertrag mit dem Forstamtsbezirk neu aushandeln und damit weitere Kahlschläge unterbinden. „Und wenn wir uns nicht einig werden, dann können wir den Vertrag ja auch kündigen“, meinte Bürgermeister Ioan Popa dieser Tage. Jedenfalls unterschrieb er das Schreiben an den Forstamtsbezirk und will rasch die Neuaushandlung des Vertrags starten.