Rathaus sucht Dienst- und Notwohnungen

Reschitza - Auf der jüngsten Tagung des Reschitzaer Stadtrats genehmigten die Ratsherrn die Liste der prioritär mit Sozial- und Dienstwohnungen zu Versorgenden. Die Liste gilt für das Jahr 2019 und ist aufgrund eingehender soziologischer Analysen und Sozial-Untersuchungen der Antragstellenden zustande gekommen.
Für die Mietübernahme von Wohnungen aus dem Staatsfonds lagen dem Stadtrat 81 Antragsdossiers vor, ebenso viele Antragsdossiers (81) gibt es für Sozialwohnungen. 30 Antragsteller bewerben sich für Zuteilungen aus dem Wohnungsfonds für den Bau von Wohnungen für junge Erwachsene (ANL), obwohl in diesem Jahr aus diesem Fonds in Reschitza keine Wohnungen gebaut werden. Reelle Chancen, noch in diesem Jahr ihren Wohnungswunsch erfüllt zu bekommen, haben allerdings nur die-jenigen, die auf den ersten Plätzen der drei Listen stehen.
Da seit mehreren Jahren in Reschitza keinerlei Wohnungen für Personen im Alter bis zu 35 Jahren mehr gebaut wurden (aus Mitteln des Nationalfonds für Wohnungsbau ANL), verfügt die Stadt über geringe Möglichkeiten, der relativ hohen Nachfrage nach Sozialwohnungen oder subventionierten Wohnungen nachzukommen.

Einzig und allein die nach wie vor bestehende Absicht der Stadt, zu Standardpreisen Wohnungen auf dem freien Wohnungsmarkt anzukaufen, schafft die (mäßig umsetzbare) Möglichkeit, den Wohnungsfonds der Stadt zu vergrößern. Die aus diesem Programm angekauften Woh-nungen, die über die gesamte Stadt verstreut sind, werden als Dienst- und Notwohnungen genutzt.
Geplant ist seitens des Rathauses der Bau eines neuen ANL-Wohnblocks im Stadtteil Moroasa am Lupaker Berg, auf der Poptelecan-Straße, dessen Wohnungen aber vorrangig erst mal als Dienstwohnungen für junge Ärzte genutzt werden sollen (ADZ berichtete), deren feste Ansiedlung in Reschitza verfolgt wird, um dem Ärztemangel etwas abzuhelfen. Die Finanzierung des Bauvorhabens hängt aber vom politischen Wohlwollen der in Bukarest Regierenden ab, was angesichts einer Stadt, die von einem oppositionellen Bürgermeister regiert wird, heißt, dass dafür einstweilen kaum reelle Chancen sind. In einer zweiten Phase will die Stadt den Ankauf von Wohnungen auf dem freien Markt etwas forcieren, um endlich über eine Art „Wohnungsreserve“ zu verfügen.

Ein besonderes Problem stellen die 25 Mieter des „Blocks der Mädchen“ auf dem A.I.Cuza-Boulevard dar. Von hier konnten bislang 16 Mietern Übergangswohnungen bereitgestellt werden, neun weitere warten noch darauf. Der Wohnblock, der der Stadt gehört und aus den 1950er Jahren stammt, als er als Jugendwohnheim errichtet wurde, soll in seiner Gesamtheit und in einem Schub renoviert werden, weshalb alle Wohnungen für mindestens ein Jahr frei sein müssen.