Rathaus will Angebote für dualen Schulcampus

Auf der Nationalen Ausschreibungsplattform stellt Reschitza für Planung und Bau 122,6 Millionen Lei bereit

Reschitza – Die Finanzierung des Campus für den dualen Berufsschulunterricht in Reschitza steht seit April 2024. Sie kommt vom Bildungsministerium, das dafür Mittel des Nationalen Wiederaufbau- und Resilienzplans PNRR – ergo: Mittel der Europäischen Union – einsetzt. Das Ausschreibungskonzept haben die Interessenten am dualen Berufsschulunterricht in Reschitza einvernehmlich ausgearbeitet. Das sind das Reschitzaer Rathaus (federführend), der Kreisrat Karasch-Severin, die örtliche Filiale der Klausenburger Babeș-Bólyai-Universität (UBB) sowie 19 Partnerfirmen, die unmittelbar an der Entwicklung des dualen Berufsschulunterrichts nach deutschem Vorbild interessiert sind und die Ausbildungsplätze für die Lernenden und anschließend Arbeitsplätze für die Absolventen zur Verfügung stellen. Entstehen soll der Campus auf Grundstücken der Stadt, die auf der Industriebrache Mociur – im zukunftsträchtigen neu entstehenden Stadtgebiet – liegen. Rund 69 Millionen Lei der Gesamtsumme sind für die Entwurfs- und Ausführungsarbeiten des „Dualen Integrierten Schulcampus Banatul Montan/Banater Bergland Reschitza“ vorgesehen (der Rest ist für Ausstattungen). Für diese Arbeiten sind in der Ausschreibung 21 Monate vorgesehen. Drei Monate für die Entwurfsarbeiten, 18 Monate für deren Ausführung. Da das eine für Rumänien ziemlich knappe Zeitspanne ist (man weiß inzwischen Bescheid über zahllose Terminüberschreitungen), hat man das Gesamtprojekt auf drei Segmente unterteilt – bietet also die Chance, dass mehrere Interessenten sich die Segmente untereinander aufteilen. Segment 1 („C1“) ist das Kompetenzzentrum für nachhaltigen Tourismus, dazu Räume zur Erholung, zum Ausspannen und Sport (15,8 Millionen Lei): Segment 2 („C2“) – Haus der Studenten / Haus der Berufsschüler, samt Räume zum Ausspannen, Unterhaltung und Sport (27,6 Millionen Lei); Segment 3 („C3“) – Kompetenzzentrum für aufstrebende Industrien, Erholungsund Sportmöglichkeiten (25,5 Millionen Lei).

Letzter Termin zum Vorlegen von Angeboten ist der 17. September 2024. Alle Ausführungsangebote müssen von jenem Datum an für sechs Monate unverändert ihre Gültigkeit bewahren. Diese Investition wird aus dem Nationalen Plan zum Wiederaufbau und für Resilienz PNRR, Säule VI – Politiken für die künftigen Generationen, Komponente C15 – Bildung, Reform 4 und Investment 6 – finanziert. „Das initiierende Konsortium für dualen Berufsschulunterricht will die nötigen Voraussetzungen schaffen für die Entwicklung eines nationalen und europäischen Qualitätsrahmens für die Ausbildung all jener, die ein universitäres technologisches Berufsdiplom anstreben, aber sich dabei behindert fühlen (oder sind) durch materiell-wirtschaftliche Hürden. Dem treten wir entgegen mit dem Angebot eines integrierten Bildungsraums. Das Munizipium Reschitza stellt das Grundstück für diese Investition zur Verfügung.“ So argumentiert das Reschitzaer Bildungskonsortium. Mit der Schaffung des „Dualen Integrierten Schulcampus` Banatul Montan/ Banater Bergland Reschitza“ schafft das örtliche Bildungskonsortium aus Verwaltung und Wirtschaft zusätzlichen Lehr-, Bildungs- und Lebensraum für eine Steigerung der Zahl der Schüler des dualen Berufsschulunterrichts in Reschitza „um mindestens 60 Prozent“, heißt es in der Begründung der Initiative. Das wären 240 Berufsschüler und 115 Studenten pro Ausbildungsserie mehr als bisher. Ausgebildet wird in Bereichen, die für Reschitza von strategischem Interesse sind und im Einklang stehen mit den urbanistischen und bildungsmäßigen Zielen, die sich die Stadtverwaltung seit rund zehn Jahren gestellt hat, aber auch direkt auf die Bedürfnisse betreffs gut ausgebildete Arbeitskräfte der Konsortiumspartner ausgerichtet sind.