Raumsparend, digital und hoffentlich beispielhaft sauber

Der Baustellenstart.

Der Stand des Fertigen kurz vor Baustellenende. Fotos: Klaus Philippi

Hermannstadt – Montag, am 27. März, wurde auf der Rückseite der römisch-katholischen Stadtpfarrkirche Hermannstadt/Sibiu der Bauplatz einer unterirdisch versenkbaren Müllsammelstelle für die privaten und erwerbstätigen Anrainer vom Huetplatz/Piața Huet eröffnet. Vier unterschiedlich große Tonnen mit identischer Klappe zwecks Einwurf von Biomüll, Haushalts-Abfällen, Altpapier sowie Kunststoff und Metall wurden während der orthodoxen Karwoche erstmals durch einen kleinen Kran des Müllabfuhrdiensts SOMA in die zuvor ausgehobenen Gruben eingelassen. Eigentlich hätten die letzten Pflastersteine schon Dienstag, am 4. April wieder zurück an ihre Plätze gelegt und formschön wie noch vor Beginn der Baustelle angeordnet werden sollen. Doch der einige Tage lang nicht weichen wollende Kälte- und Wintereinbruch zu Anfang der Karwoche vor dem katholischen und protestantischen Osterfest erschwerte den Fortgang der Bauarbeiten spürbar, weswegen auch an den ersten Tagen der dritten April-Woche gehämmert wurde. Die Erlaubnis zum Bau der modernen Müllsammelstelle war bereits im Oktober 2021 vom Rathaus erteilt worden. Dennoch rückten Bauarbeiter der GmbH Inoveco SRL aus dem Bukarester Großraum und ein Bagger der Schellenberger GmbH BCL Macarale SRL bei Hermannstadt erst Ende März 2023 an. Das Bauprojekt ausgearbeitet und auch die architektonisch unauffällige Integration der vier neuen Mülltonnen in den Huetplatz gesichert hat die städtische GmbH SC SB Concept SRL. Für die Nutzung der raum-sparenden Mülltonnen wird allen Anrainern je eine Chipkarte ausgestellt, die jeden einzelnen Abfall-Einwurf registriert. Die Berechnung der Kosten für Müllabfuhr in die vier neuen Tonnen soll direkt proportional dazu erfolgen. Kürzlich in einer außerordentlich einberufenen Sitzung hat der Stadtrat beschlossen, 90 weitere Müllsammelstellen diesen Typs durch EU-Fördermittel anzukaufen und möglichst zahlreiche Wohnviertel damit ausstatten zu lassen. Ob das Nutzerverhalten sich mit den spezifischen Erwartungen betreffend eine tatsächlich gründliche statt nachlässige Mülltrennung decken wird oder nicht, bleibt abzuwarten.