Reschitza – Zum zweiten Mal innerhalb von fünf Monaten hat die Polizei eine Großrazzia wegen illegalen Bergbaus gestartet, diesmal unter der Koordination der Staatsanwaltschaft des Hohen Gerichts- und Kassationshofs und des Generalkommandos der Polizei. Im Januar dieses Jahres hatte es vier Haus- und Firmendurchsuchungen in derselben Causa gegeben (ADZ berichtete): Kohlenabbau ohne Lizenz im Großraum Bozovici, im Grubenfeld Lighidia und in dessen Umfeld sowie Handel mit illegal abgebauter Kohle, einschließlich Steuerhinterziehung.
Diesmal laufen staatsanwaltschaftliche Untersuchungen bezüglich der Straftaten Bildung einer organisierten Verbrechergruppierung, Steuerhinterziehung, Amtsmissbrauch und Bergbau ohne Lizenz. In einem Kommuniqué der Kreispolizei Karasch-Severin zur Aktion unter dem Codenamen „Aktion Jupiter“ heißt es: „Aus den bisherigen staatsanwaltschaftlichen Untersuchungen geht hervor, dass in der Zeitspanne 2019 bis 2023 die Administratoren mehrerer Handelsgesellschaften in ihren Buchhaltungen den Handel mit Energiekohle ausgeblendet haben. Energiekohle haben sie an mehrere Gesellschaften und auch an autonome Regiebetriebe auf dem Hoheitsgebiet Rumäniens und in Serbien abgesetzt. Gleichzeitig haben sie der Nationalen Agentur für Mineralische Ressourcen nur einen Teil der Kohlenmengen gemeldet, die sie abgebaut haben in einem Grubenfeld auf dem Gebiet des Landeskreises Karasch-Severin und in dessen Umfeld. Den Bergbau haben sie ohne Lizenz betrieben. Der Schaden, den sie durch diese Straftaten angerichtet haben, wird gegenwärtig abgeschätzt. Nach vorläufigen Erkenntnissen handelt es sich um rund 2,4 Millionen Lei. Acht Personen wurden zum Verhör vorgeladen.“
Laut den beteiligten Staatsanwälten aus dem Banater Bergland sind am Donnerstag dieser Woche „ab 6.30 Uhr“ 13 Hausdurchsuchungen durchgeführt worden in den Landeskreisen Karasch-Severin, Mehedinți, Hunedoara, Temesch, Olt, Ilfov und in Bukarest (Bezirk 2). An den bisherigen Strafuntersuchungen waren 44 Polizisten aus den Landeskreisen Mehedinți, Ilfov, Temesch, Hunedoara, Olt, aus Bukarest und dem Banater Bergland beteiligt, sowie Kämpfer der Sicherheitstruppe SAS, teilt die Polizei mit.