Kronstadt - Zum ersten Mal wird in einer Ortschaft des Kronstädter Kreisgebietes ein Referendum organisiert, um die Meinung der Ortsbewohner einzuholen. Es handelt sich um Zeiden/Codlea, wo nach Beschluss des Munizipalrates die Einwohner ihre Zusage für das Projekt einer Umgehungsstraße der Stadt geben oder verweigern sollen. Die Stadtleitung beabsichtigt, eine Variante der Nationalstraße DN1 zu bauen, um den jetzigen Verkehr im Stadtzentrum zum Großteil zu entfernen. Laut Bürgermeister Mihai Câmpeanu werden täglich auf der Nationalstraße 10.000 Verkehrsmittel registriert, die die Stadt durchqueren. Außer für die Situation mit Abgasen und Stau ist die Stadt zuständig auch für die Instandhaltung dieses Abschnittes der Nationalstraße, muss für Schneeräumung und Beseitigung des Glatteises in den Wintermonaten aufkommen, obwohl es sich um eine Nationalstraße handelt. Aber da sie durch die Ortschaft führt, muss diese deren Verwaltung und Instandhaltung sichern. Seit 2008 wurden mehrere Machbarkeitsstudien ausgearbeitet für eine Umgehungsstraße, doch ist es dabei geblieben. Seit rund 20 Jahren wird über Autobahnprojekte gesprochen, die die Stadt umgehen sollen, doch bisher auch ohne Ergebnis. Für das Projekt benötigt es 70 Millionen Lei, aus dem Stadthaushalt können aber nur 50 Millionen Lei beigetragen werden, so braucht es eine weitere Unterstützung. Auch können keine europäischen Mittel beantragt werden, da die Stadt unter 50.000 Einwohner hat. Laut bisherigen Studien würde die Umgehungsstraße 6 km betragen und würde vor allem den Verkehr der Schwerlaster vermeiden. Die Umgehungsstraße könnte zwischen den Zufahrten aus Richtung Kronstadt/Brașov bzw. Fogarasch/Făgăraș gebaut werden. Werden die Bürger beim Referendum eine positive Antwort geben, könnte die Umgehungsstraße in 3 bis 4 Jahren befahrbar sein.