Temeswar (ADZ) – Als Bürgermeister könne er den Sinn der Solidarität im Haushaltswesen nachvollziehen, doch auch die Stadt Temeswar müsse durch die Regierung unterstützt werden, wenn es um wichtige Projekte geht, sagte der Temeswarer Stadtvater Nicolae Robu (PNL) am Wochenende. Der Bürgermeister scheint dadurch in der Frage der Mehrzweckhalle mit 16.000 Sitzplätzen teilweise einzulenken, die der PSD-geführte Temescher Kreisrat in der ebenfalls PSD-geführten Temeswarer Vorortgemeinde Girok/Giroc bauen möchte. Das Projekt ist in der Planungsphase ziemlich weit fortgeschritten, doch Robu hatte ständig dagegen protestiert und gesagt, dass die Halle auf dem Gebiet von Temeswar gebaut werden müsse und nicht außerhalb der Stadt. Auch wollte er die Investition aus Eigenmitteln der Stadt finanzieren, der Kreisrat hatte dafür Regierungsgelder beantragt. Nun erklärte sich Robu mit der Finanzierung aus dem Staatshaushalt einverstanden, er besteht jedoch darauf, dass der Standort Girok aufgegeben und die Mehrzweckhalle in Temeswar gebaut wird.
Er könne einsehen, dass der Kreisratsvorsitzende Călin Dobra (PSD) aus dem Vorhaben politisches Kapital schlagen will, er gönne ihm dies auch, aber die Regierung müsse auch andere Temeswarer Projekte finanzieren, gänzlich oder wenigstens teilweise. So zum Beispiel müsse die Regierung die Finanzierung für das sich in Bau befindende neue Kinderspital fortsetzen oder sie könne sich auch an dem Bau des neuen Stadions beteiligen. Bekanntlich will der Kreisrat das alte Dan-Păltinişanu-Stadion abreißen und ein neues bauen lassen. Dies störe ihn nicht, es müsse ja das Bürgermeisteramt nicht alles selbst bauen, es reiche durchaus, wenn die Stadt nach der Fertigstellung ein Verwaltungsrecht bekäme, sagte Nicolae Robu.