Armeniș - In den Wäldern an den Südwesthängen des Țarcu-Gebirges, nördlich der Gemeinde Armeniș im Temesch-Cerna-Durchbruch, sind in diesem Jahr 15 Wisentkälber geboren worden, was ein Rekord und ein Beweis für die erfolgreiche Neuzusammensetzung einer Wisentherde und der Um- und Ansiedlung ist, die durch Vermittlung von WWF Romania und Rewilding Europa mit EU-Finanzierung durchgeführt wird.
WWF Romania und Rewilding Europa setzen seit einigen Jahren in den Wäldern rund um Armeni{ das Projekt LIFE RE-Bison „Dringende Maßnahmen für den Wiederaufbau der Wisent-Populationen in Rumänien“ um, wobei den beiden Organisationen die Bevölkerung bislang erfolgreich zur Hand geht. Die bewaldeten Hänge des }arcu, wo die Wisente ans Leben in freier Wildbahn gewöhnt werden, werden seit Beginn der Renaturierungsaktion „Măgura Zimbrilor“ genannt.
WWF Romania verlautete: „Wir haben in den vergangenen Wochen eine Wisente-Herde beobachtet, die bereits in Freiheit lebt. Sie bestand aus 20 Weibchen, fünf Kälbern und zwei Frischgeburten dieses Jahres. So sind wir zur Rekordzahl von allein in diesem Jahr 15 Kälbern gelangt! Sie leben jetzt im dichten Wald, der ihnen in diesen Tagen der Gluthitze den nötigen Schatten bietet, dessen sie sich sichtbar erfreuen.“
Gegenwärtig leben im Banater Bergland laut WWF rund hundert Wisente auf der „Măgura Zimbrilor“ bei Armeniș, wo sie auf einem Areal ausgewildert wurden, das zu den Natura 2000 Reservaten Rumäniens gehört. Ausgewählte Exemplare der Herden werden mittels dem Positionsbestimmungssystem (GPS) einem ständigen Monitoring unterzogen, einerseits um eventuellen Wildereien vorzubeugen, vor allem aber, um ihre Renaturierung zu verfolgen, denn alle Exemplare kommen aus mehr oder weniger übervölkerten kleinen Reservaten, teilweise auch aus Gehegen, von wo sie umgesiedelt wurden, müssen sich also erst mal an die Freiheit eines großen Areals gewöhnen und müssen sich selbst das Futter suchen. Zudem teilen sie sich das ihnen reservierte Areal der Măgura Zimbrilor mit mehreren Wolfsrudeln und mit Braunbären.
Mehrere Ranger, die aus der Bevölkerung der Gemeinde rekrutiert wurden, aber auch die Angestellten des zuständigen Forstamtsbezirks von Romsilva beobachten zusätzlich auf ihren Patrouillengängen die Wisentherden aus nächster Nähe.