Renaissance, Manierismus, Barock und Rokoko zu günstigem Tarif

Hermannstadt - Dass Dr. Dana Roxana Hrib die 1628 datierte und in Öl auf Holz gemalte „Frau in spanischer Tracht“ aus dem Atelier des Niederländers Jan Anthoniszoon van Ravesteyn für das Cover des 150 Seiten starken Kunstführers „Capodopere“ bestimmt hat, ist kein Zufall. Unter den zig europäischen Meisterwerken der Dauerausstellung im zweiten Stockwerk des Brukenthalmuseums, die in deutlich kleinerem Maßstab auch online auf der hauseigenen Homepage bestaunt werden können, bringt das schwarz gerahmte Einzelporträt aus der Hand van Ravesteyns die besten Eignungen zwecks Abdruck auf der Frontseite eines Handbuches für Experten und Laien mit. Kopf und Gesichtszüge einer ernst schauend Modell sitzenden Dame beherrschen die goldene Mitte eines Bilds, das Jan Anthoniszoon von Ravesteyn im 30. Jahr nach seiner Anerkennung als Meister in Den Haag anfertigte. Der Kunstführer betreffend die Meisterwerke des Brukenthalmuseums, von der stellvertretenden Direktorin im Palais am Großen Ring/Pia]a Mare im angemessenen A4-Format vorgelegt, ist ab sofort für etwas mehr als 60 Lei an der Kasse des Museumsshops erhältlich. Die Rückseite des ganz neuen Handbuches hält die Namen 27 alter Meister aus Schulen nördlich wie südlich der Alpen fest. Dr. Alexandru Constantin Chituță, nach wie vor interimistisch berufener Direktor des Brukenthalmuseums, verfolgt das Ziel, „bis September mindestens zehn Kunstführer“ für die Teilsammlungen herauszugeben. Aktuell in Vorbereitung steht auch ein allgemein gefasster Band, worin Dauerexponate sämtlicher Abteilungen der hehren Stätte zur Geltung kommen sollen. „Es ist nötig, dass die Sammlungen des Brukenthalmuseums erforscht und vor allem publiziert werden“, betont Direktor Dr. Chituță, dem „zig Jahre“ langen Ausbleiben von hauseigenen Neuveröffentlichungen in der mittleren und jüngeren Vergangenheit freundlich den Kampf ansagend. Der broschierte Kunstführer von Dr. Dana Roxana Hrib frischt die Erinnerung an Hermannstadts Bedeutung in der gesamt-europäischen Museumslandschaft auf, da er auch Fotos aus einigen Einrichtungen und Pinakotheken offeriert, mit denen sich das 1817 eröffnete Brukenthalmuseum große Namen der abendländischen Kunstgeschichte teilt. Das Privileg, Lesende von der Rückseite des neuen Bands in rumänischer Sprache zu erreichen, gilt dem Porträt eines blonden Mannes (1569) von Adriaen Thomasz Key.