Herkulesbad – Die Firma „Rustic Construct“ aus Baia Mare, eine für Renovierungen historischer Bauten und Plätze preisgekrönte Baufirma, hat die Notrenovierung des Kaiserbads (in kommunistischer Zeit „Neptunbad“) in Herkulesbad übernommen. Die Firma aus Nordrumänien genießt unter Architekten und Denkmalschützern einen ausgezeichneten Ruf. Der Architektenverein „Locus“ und der Verein „Hercules Project“, der sich den Architekten angeschlossen und ebenfalls Geld gesammelt hat, hatten sich direkt an die Firmenleitung um Unterstützung gewandt.
Ziel der Notrenovierung, die nach dem Zusammenbruch eines Teils des Dachstuhls des langgezogenen Gebäudes am rechten Cerna-Ufer als Folge der Schneelast des vergangenen Winters dringend wurde, ist die Wintersicherung des Dachs und dringend nötige Stabilisierungsarbeiten am Gebäude. Die Arbeiten beginnen am 1. November und sollen noch vor Wintereinbruch abgeschlossen werden.
Der Renovierungsvertrag ist unterzeichnet, gegenwärtig laufen die Übernahmearbeiten des Bauobjekts. „Da es sich um privates Geld handelt“, erklärten die Vertreter von „Hercules Project“, „also um keinerlei Haushalts- oder EU-Gelder, kann uns kein Gesetz verpflichten, für diese Renovierung eine Ausschreibung zu organisieren – was auch Zeitgewinn bedeutet. Wir haben uns einfach direkt an bekannte Profis gewandt, die einen guten Ruf und Erfahrung in solchen Sachen mitbringen. Die Firma `Rustic` ist vom Kulturministerium autorisiert für die Renovierung historischer Bauten, von Bauten unter Denkmalschutz. 2016 haben sie für die Generalüberholung des mittelalterlichen Hauptplatzes von Baia Mare und des Stefans-Turms ebendort den Höchstpreis der Triennale für Restaurierungsarbeiten verliehen bekommen. Dieselbe Firma hat in Temeswar das mittelalterliche Wehr restauriert, das in unmittelbarer Nähe der „Piața 700“ jüngst ausgegraben wurde. Desgleichen hat `Rustic` durch Restaurierungsarbeiten zum heutigen Bild von Großwardein beigetragen, gleichermaßen das Gedenkhaus für Tudor Arghezi instandgesetzt oder Kreuze auf dem „Lustigen Friedhof“ von Săpânța, oder aber die Kolonnade im Kurpark von Busiasch.“
Für die aktuelle Etappe der Renovierung haben die beiden Vereine, die dafür um Spenden gebeten haben, bisher 58.000 Euro gesammelt, was laut der Ausführungsfirma für das Dringendste – oder für ´Etappe I der Notrenovierung‘ – reicht.