Renovierungspläne für Synagoge

Die orthodoxe Synagoge soll vor dem Verfall gerettet werden.

Kronstadt – Die orthodoxe Synagoge in der Burggasse/str. Castelului 64 könnte renoviert werden und die Liste der Kronstädter touristischen Sehenswürdigkeiten bereichern. Allerdings wird die Synagoge, wie schon seit 1946, nicht mehr als Kultstätte genutzt werden. Um die Fonds der dringend notwendigen Sanierungsarbeiten aus dem Stadthaushalt zu sichern, muss die orthodoxe Synagoge von der jüdischen Gemeinschaft der Stadt als Teil der öffentlichen Domäne übergeben werden. Laut dem gegenwärtigen Vorsitzenden der Kronstädter jüdischen Gemeinschaft, Dan Floroian, ist diese bereit, diesen Schritt zu tun, damit die Synagoge vor dem Verfall gerettet wird und den Kronstädtern und Touristen vorgestellt werden kann.

Zurzeit gibt es keinen öffentlichen Zutritt zu der Synagoge in der Burggasse. Eine der Mauern und das Dachgewölbe sind eingestürzt. Die Synagoge ist 1924 im maurischen Stil errichtet worden und weist auf der Hauptfassade ein Mosaik aus Keramikfliesen auf, das zwei Löwen und eine Menora darstellt. Bürgermeister George Scripcaru will bereits auf der nächsten Stadtratssitzung einen Beschluss vorschlagen, der die Renovierung befürwortet. Dafür spreche auch die unmittelbare Nähe dieses Baudenkmals zu der südlichen Stadtmauer und den Sehenswürdigkeiten der Kronstädter Inneren Stadt.

Die 1901 fertig gestellte neologische Sy-nagoge in der Waisenhausgasse/str. Poarta Schei, die heute weiterhin als solche von der jüdischen Gemeinde genutzt wird, ist bereits seit Jahren auch eine gut besuchte Sehenswürdigkeit der Kronstädter Stadtrundgänge.