Requiem im Klassenzimmer

Temeswar (ADZ) – Das Temescher Kreisschulinspektorat hat ein internes Ermittlungsverfahren gegen die Leiterin des Temeswarer Azur-Lyzeums eingeleitet, nachdem bekannt geworden ist, dass diese im November in einem Klassenraum der Schule ein Requiem für ihre verstorbene Mutter veranstaltet haben soll. Mehrere Angestellte des Lyzeums hätten die Schulleiterin bei der Behörde angezeigt, da sie unter anderem von diesen gefordert haben soll, ihr Auto zu waschen oder ihren Hund spazieren zu führen, den sie oft mitbringe. Das Requiem sei vom Personal aufgezeichnet worden, ge-nauso wie eine Sitzung der Direktorin mit den Klassenlehrern, bei der sie von diesen verlangt hatte, Weihnachtsbäume in die Schule zu bringen.

Kreisschulinspektor Marin Popescu sagte am Mittwoch, dass man sich die Videoaufzeichnungen angeschaut habe und dass ein Disziplinarausschuss mit der Untersuchung der Schulleiterin und ihres vermeintlichen Fehlverhaltens beauftragt sei. Wenn dann der Bericht des Ausschusses vorliegt, werde der Verwaltungsrat des Kreisschulinspektorats über die zu ergreifenden Maßnahmen beraten, sagte Popescu ferner. Die „Azur“-Direktorin Camelia Moș befindet sich seit 2015 im Amt.