Reschitza – Am 9. Januar waren 25 Jahre vergangen, seit der römisch-katholische Pfarrer und Organist, Monsignore Josef Gerstenengst, in Bukarest verstorben ist. Gerstenengst war zwölf Jahre lang (1946-1958) Kaplan der römisch-katholischen Maria- Schnee-Kirche in der Reschitzaer Altstadt, von wo er nach Bukarest berufen wurde, wo seine internationale Karriere als vielgesuchter und erfolgreicher Organist begann. Auf der Wegenstein-Orgel der Bukarester römischen Sankt-Josephs-Kathedrale gelang es ihm, aus seinen Messen wahre Anziehungspunkte der Bukarester Musikliebhaber zu machen. Debütiert als Organist hat Josef Gersten-engst aber in Reschitza, an derselben Orgel, die an diesem Freitag ihm zu Ehren und zur Erinnerung von Musikern aus ganz Rumänien zum Klingen gebracht wird. Reschitza hält sein Andenken aufrecht bis in die heutigen Tage, ebenso wie, nach Wiedergründung des Temeswarer Sankt-Georgs-Kapitels, Bischof Sebastian Kräuter Josef Gerstenengst den Titel eines Ehrendomherrn als Anerkennung seiner Verdienste verliehen hat.
Der Kultur- und Erwachsenenbildungsverein „Deutsche Vortragsreihe Reschitza” hat dem 25. Todestag des orgelspielenden Priesters Josef Gerstenengst durch die Herausgabe eines philatelistischen Sonderbriefs und eines entsprechenden Sonderstempels gedacht, der auf die gesamte Korrespondenz appliziert wurde, die am 9. Januar das Postamt Reschitza 1 verlassen hat. Am heutigen Freitag, ab 16 Uhr, findet in der römisch-katholischen Maria-Schnee-Kirche ein Requiem für Josef Gerstenengst statt. Ab 17 Uhr findet ein Konzert „In memoriam Josef Gerstenengst (3.Juli 1920, Tschakowa/Ciacova – 9. Januar 1992, Bukarest)” statt. Auftreten werden Eduard Gentile Ailenei vom Reschitzaer Kunstlyzeum „Sabin Păutza”, der Tenor und Dirigent des kirchlichen „Harmonia Sacra”-Chors, Georg Colţa, Lucian Furda vom Klausenburger Musiklyzeum „Sigismund Toduţă”, Cristian Roţoagă vom Reschitzaer Kunstlyzeum „Sabin Păutza”, die Organistin der Maria-Schnee-Kirche, Christine Maria Surdu und Bianca Zăgrean (Violonistin der „Dinu Lipatti”-Philharmonie aus Sathmar/Satu Mare).
Im Programm sind Werke von Arcangello Corelli (1653-1713), Luigi Cherubini (1760-1842), Antonio Vivaldi (1678-1741), Giovanni Bottesini (1821-1889), César Franck (1822-1890) und eine Improvisation nach einer in Wien 1776 aufgezeichneten Melodie zu „Großer Gott, wir loben Dich”, an der sich alle anwesenden Musiker beteiligen.