Reschitza: Bewerbung als klimaneutrale Stadt

Die Stadt an der Bersau ist unter den 16 Finalisten von M100, die förderungswürdig wären

Reschitza – Alba Iulia, Bistritz/Bistrița, Bârlad, Kronstadt/Brașov, Bukarest, Buzău, Călărași, Konstanza/Constanța, Galatz, Jassy/Iași, Großwardein/Oradea, Reschitza, Sfântu Gheorghe/Sankt-Georgen, Temeswar, Târgoviște und Neumarkt am Mieresch/Târgu Mureș sind die sechzehn Städte, die eine Vorauswahl des Vereins UrbanizeHub durchgemacht haben und sich für die Endauswahl der zehn Städte qualifiziert haben, die auf ihren Weg als „klimaneutrale Stadt“ unterstützt werden sollen. Es handelt sich um das „Nationale Projekt“ M100, mit dem ausgewählte Städte zwischen 50.000 und 100.000 Einwohner (und mehr) als Modellprojekt unterstützt werden sollen, um in absehbarer Zeit voll klimaneutral zu werden.

Nachhaltiges Bauen und nachhaltige Gebäude, effizienter und umweltfreundlicher öffentlicher Nahverkehr, Eigenversorgung mit regenerierbarer Energie, „grüne“ Mobilität, ausgedehnte(re) Grünflächen und Bepflanzung mit Bäumen („Stadtwald“), Bemühungen um eine immer sauberere Luft – alldas sind Vorhaben, die auf dem Weg zur klimaneutralen Stadt ins Gewicht fallen und gefördert werden sollen.

Reschitza ist eine der sieben Städte mit weniger als 100.000 Bewohnern, die die Vorauswahl erfolgreich gemeistert haben. Die Juroren der Vorauswahl, die einige Zeit in Reschitza weilten und zahlreiche Bürgerbegegnungen (auch zur Eigen- und Projektwerbung) abhielten, erkannten die konstanten Bestrebungen der Stadt an, die seit nunmehr acht Jahren den Weg der Modernisierung und des urbanistischen Totalumbaus geht.

Eine internationale Jury wird jetzt die Bewerbungen der 16 Städte begutachten und letztendlich die zehn Städte bestimmen, die besonders gefördert werden sollen auf dem Weg zur klimatischen Neutralität, zur nachhaltigen Stadt.
„Im Juli-August waren wir als Karawane durch Rumänien gereist, um die Kandidatenstädte, die Interesse gezeigt hatten, zu begutachten“, sagte Grațian Mihăilescu von UrbanizeHub. „Einerseits haben wir die Plattform M100-HUB bekanntgemacht, sodann uns die Städte kritisch angeschaut, die ein Interesse haben an einer Förderung im Rahmen dieses Innovationsprojekts. Wir hatten in den zwei Monaten im Rahmen unserer Veranstaltungen Begegnungen mit schätzungsweise 770.000 Bürgern, für die wir rund 70 Speaker mobilisieren konnten. Am 15. September ist die Einschreibungsphase abgeschlossen worden. Alle sechzehn qualifizierten Städte haben eine erste, schwere Hürde genommen. Für viele war auch das Bewerbungsdossier – ausschließlich in englisch – keine leichte Hürde. Aber die neun Städte mit über 100.000 Einwohnern und die sieben mit mehr als 50.000 haben es letztendlich geschafft. Unsere Bewunderung gilt vor allem letzteren. Auch für ihren Mut zu einer nachhaltigen Erneuerung.“

Gegenwärtig läuft der Evaluationsprozess der Bewerbungen. Drei Etappen sind vorgesehen: Überprüfung der Wählbarkeitskriterien; technische und qualitative Abschätzung der Vorhaben; strategische Auswahl. Mit letzterer ist gemeint, dass die internationale Jury aufgefordert ist, eine Maximierung der Wirkung jedes Projekts, bei gleichzeitiger Förderung der Diversität, Stimulierung der Inklusion und Ermutigung je unterschiedlicherer Partnerschaften zu überprüfen. In der Jury sitzen Fachleute für Urbanismus, klimatische Neutralität, für nachhaltige Entwicklung.

Am 29. und 30. Oktober findet im Bukarester Mina-Museum die Bekanntgabe der zehn förderwürdigen Städte statt, im Rahmen des Climate Neutrality Forums M100. Finanziell gefördert wird das Vorhaben von Norwegen und Island mittels nicht rückzahlpflichtiger Kredite, aber auch durch die EU. Das Projekt M100 ist ein Spiegelbild der EU-Mission 100 intelligente und klimaneutrale Städte bis 2030.

Ziel ist es, in den ausgewählten Städten, als Vorbild für alle, die Emission von klima- und gesundheitsschädlichen Gasen zu verringern, das Risiko des Treibhauseffekts bis 2035 zu minimieren und nachhaltige und gesellschaftlich voll involvierte Gemeinschaften zu ermutigen.