Reschitza (ADZ) – Erwin Josef }igla, der Vorsitzende des Demokratischen Forums der Banater Berglanddeutschen (DFBB) und des Kultur- und Erwachsenenbildungsvereins „Deutsche Vortragsreihe Reschitza“ und die Augenärztin Dr. Felicia Quint, Präsidentin der Zone 2 West des Distrikts 124 Rumänien sowie Mitglied im Lyons-Club Onix von Reschitza wandten sich mit einem Aufruf an alle Reschitzaer, den anstehenden Karfreitag der westlichen Christenheit auch als Gedenktag an die Opfer der Corona-Pandemie zu begehen.
In einer von }igla verfassten wortreichen Präambel erinnern die beiden Unterzeichner des Aufrufs daran, dass am 16. März 2020 durch das Regierungsdekret Nr.195 der Notstand ausgerufen wurde und dass die WHO bereits einige Tage vorher, am 11. März 2020, den Pandemiezustand deklariert hatte. In Reschitza soll aller bisherigen Opfer der Pandemie am 2. April gedacht werden, weil vor genau einem Jahr, am 2. April 2020, im Banater Bergland das erste Opfer verstarb, dessen Tod hauptsächlich auf die Infizierung mit dem SARS-CoV-2-Virus zurückgeführt wurde.
Das Andenken der Opfer der Corona-Pandemie soll „vorerst“ nur in Reschitza, der Großen Kreisstadt im Banater Bergland, durch Gesten gewürdigt werden, weil die beiden Initiatoren „selbstverständlich nicht über die Möglichkeit verfügen, eine solche Aktion im gesamten Landkreis zu organisieren“. Doch „existiert keinerlei Absicht, jemand an der Teilnahme zu verhindern“.
Der Vorschlag der Initiatoren: in den christlichen Kirchen von Reschitza sollen an diesem Tag Gebete für die Verstorbenen erklingen, die Bürger mögen an diesem Tag „an speziell vorbereiteten Orten in den Kirchen“ Kerzen anzünden. Das orthodoxe Dechanat Reschitza wird in seinen Reschitzaer Kirchen um 12 Uhr Gedenkmessen zelebrieren, in den römisch-katholischen Kirchen von Reschitza werden am Karfreitag um 15 Uhr Gebete am symbolischen Grab Christi gesprochen. Um 21 Uhr wird am Freitag in Reschitza die öffentliche Beleuchtung für drei Minuten abgestellt, zur gleichen Zeit sind die Reschitzaer aufgefordert, in den Fenstern, an gut sichtbarer, aber feuergeschützter Stelle, Kerzen anzuzünden, die mindestens für diese drei Minuten brennen sollen.
Am selben Tag wird das DFVBB und der Reschitzaer Erwachsenenbildungsverein gemeinsam mit dem Verband der Briefmarkensammler einen Ersttagsstempel allen Briefen aufdrücken lassen, die an diesem Tag das Postamt Reschitza 1 verlassen, um so an diesem Gedenktag an die Opfer der Corona-Pandemie in Reschitza zu erinnern.
Der Initiative hatten sich zum Zeitpunkt ihrer Bekanntgabe in den Medien 30 offiziell registrierte Vereine, Organisationen und Institutionen der Stadt angeschlossen, doch die Liste der Mitmachenden ist weiterhin offen (Unterstützungsankündigungen an: contact@erwinjoseftigla.ro).