Reschitza – Mit nur drei Gegenstimmen – den Stimmen der einzigen anwesenden Lokalpolitiker der PSD-Opposition – war der Stadtrat Reschitza für die Annahme des Vorschlags von Bürgermeister Ioan Popa (PNL), per Ausgabe von städtischen Obligationen eine öffentliche Anleihe über 85.165.712 Lei aufzunehmen. Drei Zielsetzungen der Stadtverwaltung sollen damit finanziert oder gegenfinanziert werden, alle im Bereich des umweltfreundlicheren Nahverkehrs und der Infrastruktur.
Als „Phase I“ wird im Vorhaben die Finanzierung der Ausstattung des Reschitzaer Nahverkehrs mit Elektrobussen und die Herrichtung der Stadt für nichtmotorisierten Transport bezeichnet, was sich die Stadt Reschitza fast 20 Millionen Lei kosten lassen will. „Phase II“ bezieht sich auf die Modernisierung des elektrisch angetriebenen Nahverkehrswesens und die weitere Einstellung der Stadt auf nichtmotorisierten Verkehr. Das soll dann 24,575 Millionen Lei kosten. Und „Phase III“ bezieht sich auf die komplette umweltfreundliche Erneuerung des Verkehrsparks des Nahverkehrsunternehmens, einschließlich Modernisierung der Taxierungssysteme, des Transportmanagements und eines dynamischen Info-Systems für die Fahrgäste, wofür 40,604 Millionen Lei berappt werden sollen.
Bürgermeister Ioan Popa ließ die Bürger der Stadt über die Medien wissen: „Wir, die Stadtverwaltung, haben die Freiheit, die Konditionen der Anleihe zu bestimmen: Höhe, Zinsen, Rückerstattzungsrhythmus, alles in Abstimmung mit unseren Möglichkeiten. Öffentliche Anleihen sind auch für die Bürger profitabel. Die Zinsen gehen direkt an die Bürger, nicht zuerst an die Banken. Solche Anleihen sind letztendlich auch ein Faktor der Gerechtigkeit zwischen den Generationen: wer von der Investition profitiert, bezahlt sie auch und hat doppelten Gewinn, durch das Projekt und vom ausgeliehenen Geld. Nicht zuletzt: beide Seiten haben geringere Kosten als im Falle eines Bankkredits. Unter uns: heutzutage sind Kredite von Banken allgemein als unrentabel anzusehen! Der Markt wackelt ständig, die Zinsen schießen hoch, jedermann bremst aus Vorsicht, weil keiner weiß, wie´s kurz- und mittelfristig weitergeht.“
Popa dankte ausdrücklich „seinen“ PNL-Ratsherrn dafür, dass sie „verstanden haben, wie vital dieses finanzielle Polster für die Stadt ist, wenn wir gemeinsam die begonnenen Vorhaben zu gutem Ende bringen möchten.“ Es geht um das große Stadterneuerungsvorhaben, an dem in Reschitza seit der vergangenen Legislaturperiode auf Hochtouren gearbeitet wird.