Reschitza - „Wir haben rund 28 Hektar Grundstücke vom Stahlwerk TMK gekauft. Aus unserer Sicht war es sehr wichtig, dass wir schnellstens alle Dokumentationen abschließen. Denn wir arbeiten mit Hochdruck am Bebauungsplan der beiden Räume, der Umgebung der alten Juracsek-Mühle und der Industriebrache Mociur. Vor allem im Stadtteil Stawilla, um die Juracsek-Mühle herum, einem der Armutspole der heutigen Stadt. Dort nennen wir nun 8,5 Hektar unser Eigen und wir schaffen einen neuen Raum mit Sozialwohnungen – in zwei- und dreistöckigen Immobilien – praktisch ein ganzes Stadtviertel. Das wird mit neuen oder rundumerneuerten Straßen Richtung Stadtzentrum, aber auch mit guten Verkehrswegen Richtung Umgehungsstraße versehen.“
Bürgermeister Ioan Popa, der hier zitiert wird, nennt diesmal die Dinge nicht ganz beim Namen. Denn die Grundstücke vom Stahlwerk hat die Stadt nicht eigentlich gekauft, sondern sie hat mit TMK ein Tausch- und Kompensationsgeschäft gemacht: aufs Konto der Grundsteuer, die das Stahlwerk der Stadt alljährlich schuldet, hat die Stadt die Grundstücke, die dem Stahlwerk eigentlich nicht von Bedarf sind, übernommen, womit das Stahlwerk mehrere Jahre keine Grundsteuer an die Stadt zu entrichten hat. Andrerseits hat Reschitza ja eine Art Umgehungsstraße noch aus kommunistischer Zeit, doch ist die derart parallel zu ihrem praktischen Nutzen gebaut (ganz enge Kurven, die kein heutiger Großraumtransporter nehmen kann, ohne an die Felswände zu schrammen oder Gefahr zu laufen, in Abgründe zu stürzen; Steigungen, die winters kaum zu schaffen sind), dass eine neue Umgehungsstraße in Planung gegeben werden musste – und zu dieser soll das geplante Neubauviertel Direktanschlüsse bekommen. Diese modifizierte Umgehungsstraße soll von einem Teil der Bestehenden in der Umgebung des Wasserwerks der Stadt abgezweigt und ins Stadtviertel Länd hinuntergeführt werden, etwa dort, wo einst auch eine der ältesten (inzwischen leider abgerissenen) Schamottefabriken Europas stand.
Die bereits in Bebauung befindliche Industriebrache Mociur hingegen soll vor allem für den zunehmenden Fahrradverkehr erschlossen werden – parallel zu den neuen Verbindungswegen zur Neustadt entlang der Bersau (ADZ berichtete) – „wir wollen die S-Schleife der Bersau nutzen, den auf Hochzeitsfeiern spezialisierten Saal „Timeea” in die Trassenführung einschließen und irgendwo parallel zum }erova-Bachlauf in die Neustadt gelangen.“