Reschitza – Auf der jüngsten Tagung des Reschitzaer Stadtrats genehmigten die Ratsfrauen und -herren einstimmig die Beschlussvorlage von Bürgermeister Ioan Popa (PNL), eine Aktiengesellschaft zu gründen, deren Hauptaufgabe in der Anwerbung von Investoren bestehen soll. „Wir wollen versuchen, den Prozess des Anwerbens von Investoren für Reschitza anzukurbeln“, schreibt der Reschitzaer Bürgermeister in seiner Begründung der Beschlussvorlage.
Das Fehlen von Investoren ist eines der großen Mankos von Reschitza. Die Stadt hat die Nachwendezeit mit einem massiven Stellen- und Produktionsabbau im Schwerindustriebereich erlebt, doch keine der früheren Stadtverwaltungen hat es geschafft, in der Standortkonkurrenz mit Temeswar, Lugosch und Karansebesch etwas Nennenswertes zu realisieren. Seit mehr als vier Jahren macht jetzt Reschitza eine Wandlung durch, in deren Zielstadium das alte verrußte Reschitza wohl nur noch in der Erinnerung von immer weniger Bürgern existieren wird. Dazu bedarf es der Investoren. Und diese sind die Zielgruppe, die die Stadt über die im Entstehen begriffene Aktiengesellschaft für Stadtentwicklung ansprechen möchte. Das ist auch eine der Schlussfolgerungen, die von der Stadtleitung aus dem mehrjährigen Projekt „Invest in Re{i]a“ gezogen wurde. Investoren brachte es kaum welche.
Über die neue stadteigene Entwicklungsagentur schreibt der Bürgermeister: „Diese Agentur muss in erster Linie den Gewerbepark verwalten, aber sie soll noch mehr machen. Durch diese Agentur wollen wir Investoren identifizieren, Direktbeziehungen zu den potenziellen und tatsächlichen Investoren schaffen, auf Messen und in Kontaktbegegnungen auftreten, an Ausstellungen teilnehmen und mit den Möglichkeiten der Stadt werben, mit ihrer Zukunft. Auch wünsche ich mir, dass diese Agentur von Unternehmen und Privatpersonen Grundstücke in Pacht oder Verwaltung nimmt, leerstehende oder Immobilien mit Entwicklungspotenzial bewirbt – also in eine Vermittlerrolle hineinwachsen soll, um Verbindungen zu schaffen, einfach so gut informiert zu sein, dass ihre Leute aus dem Stegreif und im Handumdrehen Hinweise auf gute Investmentmöglichkeiten liefern können.“