Heltau – Die Kirchenburg in Heltau/Cisnădie wird in den kommenden Monaten restauriert, erklärte Pfarrer László-Zorán Kézdi am Mittwoch während einer Pressekonferenz im Nordturm des Ensembles, und bezeichnete die anstehenden Arbeiten als die umfangreichsten der letzten 200 Jahre. Die Anlage besuchten zuletzt bis zu 7000 Menschen im Jahr. Stadtpfarrer Kézdi erhofft sich nach dem Abschluss der Restaurierung eine Verdoppelung der jährlichen Besucherzahl.
Der Finanzierungsvertrag mit der Agentur für regionale Entwicklung, ADR Centru, wurde bereits im April 2017 in Karlsburg/Alba Iulia unterzeichnet. Das Projekt hat einen Gesamtwert von 7,12 Mio. Lei, dabei werden 179.000 Lei von der Kirchengemeinde Heltau getragen und 1 Mio. Lei vom rumänischen Staat. 5,94 Mio. Lei sind EU-Fördermittel auf Grundlage des Operationellen Programms des Europäischen Fonds für regionale Entwicklung, erklärte Valentin P²un. Die technische Dokumentation für den Fördermittelantrag hatte bereits im November 2014 begonnen, so der Projektmanager.
Die Restaurierungsarbeiten, die schon in dieser Woche beginnen werden, umfassen die Außenrestaurierung der Kirche, die Erneuerung des Dachstuhls, die Sanierung des Bodenbelags, der Holzelemente sowie der Innenwände und der Gewölbe. Darüber hinaus sollen die Strom- sowie Wasser- und Abwasserleitungen, die Heizung und im Außenbereich die Gehsteige erneuert werden. Ebenfalls wird ein Audio-Museumsführer erstellt sowie ein Informationszentrum eingerichtet. Ursprünglich sollte das Projekt bis Oktober 2019 abgeschlossen sein, doch die bei Fördermittel-Vertragsabschluss angedachten sechs Monate Planungsphase, bis Oktober 2017, ließen sich aufgrund der umfangreichen Arbeiten nicht einhalten. Als Bauzeit wurden damals 24 Monate veranschlagt, der Vertrag mit der ausführenden Baufirma von Vasile Gheberta läuft nun über 20 Monate, erklärte dieser. Doch einen festen Termin möchte László-Zorán Kézdi nicht nennen, denn schon die Planungsphase hat gezeigt, wie sehr Unvorhersehbarkeiten angedachte Termine verschieben können.
Bis zum Abschluss der Restaurierung werden die rund 300 Gemeindemitglieder ihre Gottesdienste im Kultursalon im Nordturm begehen.