Kronstadt – Der Stadtrat von Weidenbach/Ghimbav reichte gemeinsam mit der Evangelischen Kirchengemeinde, vertreten durch das Kronstädter Bezirkskonsistorium einen Projekt-Antrag an die Entwicklungsregion Zentrum 7 von Karlsburg/Alba Iulia für eine europäische Finanzierung zur Restaurierung der Kirchenburg und Kirche dieser Burzenländer Ortschaft ein.
Die Machbarkeitsstudie wurde vom Verein für alternative, dauerhafte Initiativen (Asociaţia pentru Iniţiative Durablile Alternative/AIDA) ausgearbeitet. Die Gesamtkosten werden auf 9.247.064,98 Lei, einschließlich Mehrwertsteuer, geschätzt. Wird das Projekt genehmigt, muss das Bürgermeisteramt dieser Stadt einen Eigenbeitrag von 2 Prozent, insgesamt 183.015,30 Lei erbringen. Desgleichen kommt das Bürgermeisteramt für die eventuell zusätzlichen Ausgaben während der Zeit der Baustelle auf. Der Stadtrat von Weidenbach genehmigte das Projekt und die auf ihn zukommenden Ausgaben, wie uns der stellvertretende Bürgermeister von Weidenbach Ionel Fliundra erklärte. Ziel dieses Vorhabens ist, nach der Restaurierung die Kirchenburg als touristischen Anziehungspunkt in die Reiseführer aufzunehmen, was zahlreiche Besucher auch in die Stadt locken würde. Die frühgotische Basilika aus dem 13. Jahrhundert wurde im 15. Jahrhundert zur gotischen Kirche umgebaut. Zu der Zeit begann auch der Bau der Kirchenburg mit mehreren Türmen. 1876 wurde anstelle des Torturms das Rathaus der Gemeinde gebaut.
Sowohl Stadtrat als auch Pfarrer Uwe Seidner, der diese Kirchengemeinde wie auch die von Wolkendorf/Vulcan und Neustadt/Cristian betreut, sind optimistisch, dass das Projekt von der Zentrumsregion genehmigt wird, und eine europäische Finanzierung erhält. Besonders nachdem, zu Ende des vergangenen Jahres, das Projekt zur Restaurierung der Kirchenburg von Wolkendorf als einziges Projekt innerhalb der Evangelischen Kirche A.B. in Rumänien genehmigt worden war. Die Baugeschichte der Kirche von Wolkendorf ist ähnlich. Diese wurde ebenfalls im 13. Jahrhundert als romanische Basilika errichtet. Im 15. Jahrhundert erhielt sie einen gotischen Chor. Im darauf folgenden Jahrhundert wurde um diese eine Kirchenburg errichtet. Die 1611 zerstörte Kirche wurde 1665 wieder aufgebaut. Der gegenwärtige Glockenturm wurde in den Jahren 1793 – 1794 errichtet. Somit werden die Kirche und Kirchenburg von Wolkendorf bald in neuem Glanz erstrahlen.