Restriktive Maßnahmen der Stadt Reschitza

Reschitza – Die Stadtverwaltung Reschitza hat Mittwoch eine Reihe von Maßnahmen beschlossen, die vielleicht „dazu beitragen, dass wir billiger davonkommen als andere“, wie es der Bürgermeister Ioan Popa in seiner bunten Ausdrucksweise formulierte. Gleichzeitig appellierte der Bürgermeister „an alle Bürger dieser Stadt, das Problem mit allem gebotenen Ernst und in strikter Verantwortlichkeit zu handhaben“.

In erster Linie wird zwischen dem 11. und 31. März die Schwimmhalle gesperrt und damit alle Schwimmkurse, die sich eines hohen Zuspruchs seitens vieler Eltern und Kinder erfreuen. Gesperrt werden auch alle Kindergärten sowie die Kinder-Tages- und -wochenkrippen, während die Tätigkeit in allen Sportclubs, vor allem der Kinder und Junioren, in derselben Zeitspanne eingestellt wird. „Alle Teilnehmer an Schwimmkursen, an Fortbildungskursen im Schwimmen, an Leistungs-Schwimmkursen und -trainings, am Aquagym sowie am Schwimmen zur Unterhaltung und Gesundheit werden gebeten, ab sofort davon bis auf Weiteres abzusehen, denn wir sperren die Schwimmhalle bis am 31. März, mit der Möglichkeit einer Verlängerung. Für die bereits bezahlten Schwimmkurse führen wir eine Verlängerungsfrist ihrer Gültigkeit ein. Für das `Dacia`-Kino überlegen wir entweder eine Schließung oder den Verkauf von Tickets bloß für jeden dritten oder vierten Sitzplatz, damit zwischen den Kinobesuchern Sicherheitsabstände entstehen.“

Eingestellt wird auch die Tätigkeit des Seniorenzentrums in der Gegend des Arbeiterheims. Alle Tätigkeitsstopps gelten für die Zeitspanne 11.-31. März. „Sollten aber die Zentralbehörden die Zeitspanne verlängern, ziehen wir umgehend nach.“ Bis auf Weiteres wird es auch keinen Trödelmarkt in der Neustadt mehr geben an den Wochenenden (samstags und sonntags) „denn dorthin kommen immer hunderte von Leuten an jedem der Tage – und die können auch mal, glaube ich, für zwei-drei Wochenenden ruhig eine Pause einlegen!“

„Ich appelliere an die Reschitzaer, mal gründlich zu überlegen, welche Wege nötig sind und welche nicht, wenn sie aus dem Haus wollen“, sagte Popa weiters. „wir laufen so oft sinnlos herum durch diese Stadt, aus Neugier, für einen Tratsch, um mit einem Freund ein Kaffeechen zu trinken, um mal kurz das Neueste loszuwerden… Bitte überlegt´s euch, liebe Mitbürger: ein wenig mehr selbstauferlegtes Zuhausebleiben kann entscheidend sein zur Eindämmung der Ansteckungsgefahr.“

Das Freiluft-Musik-Festival Custom 2020 auf dem Reschitzaer Gol-Berg wird abgesagt: „Wenn Sie mich fragen – ich bin überzeugt, dass die Ansteckungskurve des Sars-CoV-2-Virus sinusoidal verläuft, dass der Spuk bis im Sommer vorbei ist. Und trotzdem organisieren wir Custom 2020 in diesem Jahr nicht. Denn jetzt müsste der Abo- und Ticketverkauf beginnen, wir müssten die Verträge mit den Künstlern abschließen (und kein Künstler schließt mit dir einen Vertrag ohne Vorschuss ab…). Aber wer wird schon in der jetzigen Hysterie – von der keiner wirklich weiß, wann sie abklingt – sich zum Karten- oder Abokauf für Anfang Juli entschließen? Keiner kann dir eine Gewissheit geben, dass die Veranstaltung tatsächlich stattfinden kann! Also polen wir das dafür vorgesehene Haushaltsgeld (2020 wollte Reschitza in Eigenregie das Festival organisieren) in diesem Jahr auf Infrastrukturprojekte um.“