Rettung eines Hauses

Der Hermannstädter Stadtrat entscheidet über die Sanierungsarbeiten am Baudenkmal

Unter anderem soll dieser eingestürzte Gebäudeteil wiederaufgebaut werden. Foto: Andrey Kolobov

Hermannstadt - Auf der Tagesordnung der Hermannstädter Stadtratssitzung steht am Donnerstag unter Punkt 11 der Projektantrag über das Renovierungsvorhaben des Hauses Nr. 22 am Kleinen Ring/Piaţa Mică. Genehmigt werden soll der technisch-finanzielle Rahmen für den Sanierungsablauf. Die Sanierungsmaßnahmen am einsturzgefährdeten Gebäude aus dem 15. Jahrhundert werden auf 3,96 Millionen Euro (einschließlich MwSt.) geschätzt.

Die von einem Bukarester Unternehmen durchgeführte Machbarkeitsstudie sieht drei Arbeitsetappen vor. Die ersten zwei umfassen die dringlichen Maßnahmen zur Konsolidierung und Stützung der vorhandenen tragenden Mauern und der Fassaden. Desgleichen soll der gesamte Gebäudekomplex durch Drainagen und Planen vor der Einwirkung des Regenwassers geschützt werden.

Besondere Aufmerksamkeit gilt dabei dem hinteren Gebäudeteil. Dort sollen während der zweiten Etappe das Abrutschen des Geländes durch eine Bohrpfahlwand sowie die Erweiterung der Risse im Mauerwerk mithilfe von Metallbändern gestoppt werden. Die Fundamente und das gesamte Mauerwerk des hinteren Gebäudeteils werden ebenfalls konsolidiert. Die nicht tragenden Mauern und die Böden erhalten Stutzbalken. Der letzte Arbeitsabschnitt sieht den Wiederaufbau des eingestürzten Teils des Gebäudes. Die Dauer der Arbeiten wird auf drei Jahre geschätzt.

Im Jahr 2008 wurden nach dem Einsturz eines Gebäudeteils die notwendigen Sicherungsmaßnahmen durchgeführt. „Diese Arbeiten haben den schlechten Zustand des Komplexes stabilisiert, jedoch bleibt der generelle Eingriff zur strukturellen, funktionellen und ästhetischen Sanierung eine unbestreitbare Notwendigkeit“, heißt es im Bericht der technischen Direktion des Rathauses.