Rinder- und Büffelbestand in Gefahr

Ansteckende Noduläre Dermatose aus Serbien, Bulgarien und Mazedonien bedroht Banater Bergland

Reschitza - Eine durch Gelsen, Stechfliegen und Zecken übertragene tödliche Viruserkrankung der Rinder, die Ansteckende Noduläre Dermatose, ist an der Südgrenze des Banater Berglands angelangt. Gegen ihre Verbreitung durch Zecken ist die Donau ein relativ effizienter Schutzwall, die Gelsen und Stechfliegen können durch die Donau kaum aufgehalten werden. Deshalb hat die Sanitär-Veterinär-Direktion (DSVSA) des Verwaltungskreises Karasch-Severin eine Warnung an alle Kommunen sowie Rinder- und Büffelzüchter verschickt. Tiere, die von der Ansteckenden Nodulären Dermatose befallen werden, sollen umgehend getötet und eingeäschert werden. Die Noduläre Dermatose zeige eine beängstigend rasche Verbreitung. Am 1. Juli waren in Bulgarien 197 Krankheitsherde identifiziert, in Serbien 60 und in Mazedonien 335. Die jüngst bekanntgewordenen Fälle seien aus Anrainerortschaften südlich der Donau signalisiert worden. Aus Rumänien wurde noch kein Fall einer Erkrankung gemeldet. Die von einem Virus hervorgerufene Krankheit rufe hohen Wirtschaftsschaden hervor, zumal jeder Handel mit Lebendtieren verboten werden muss und auch Produkte vom Rind nur extrem eingeschränkt auf den Markt gelangen können.

Besonders gefährlich sei die Ansteckende Noduläre Dermatose für den Nachwuchsbestand an Büffeln und Rindern. Sie äußere sich durch hohes Fieber, Appetitlosigkeit, Verweigerung von Bewegung, Entwicklung von Nodulen unter der Haut, vor allem am Maul, dem Kopf und den Ohren. Impfstoffe gegen die Ansteckende Noduläre Dermatose gebe es, aber sie seien in der EU noch nicht homologiert, gab DSVSA bekannt. In Mazedonien werden jetzt die Rinderbestände geimpft, mittels Impfstoffen, die von der EU zur Verfügung gestellt wurden... Dieser Tage hat DSVSA Karasch-Severin die Tierärzte ausführlich mit der Krankheit, ihrer Verbreitung und Behandlung vertraut gemacht sowie Anweisungen gegeben, wie vorzugehen ist, wenn Krankheitsherde im Banater Bergland auftauchen sollten. Unter Umständen, in denen die Verwendung von Impfstoffen verboten sei, wenn diese nicht homologiert sind, gab die Veterinärdirektion die Anweisung, erkrankte Tiere umgehend zu töten und die Kadaver zu verbrennen, gab Dr.vet. Valentin Ovidiu Zvorişteanu, der Geschäftsführer der Institution, bekannt.