Reschitza – Am Sitz der Gewässerverwaltung ABA Banat wurden am vergangenen Wochenende die ersten Risikokarten für den Überschwemmungsfall (rumänisches Kürzel: HHRI, von „Hărțile de Hazard și Risc de Inundații) vorgestellt. Vorerst gibt es solche Karten für Temeswar und für Reschitza, Karansebesch und Ferdinandsberg/O]elu Ro{u im Banater Bergland, doch sollen Karten dieser Art mit der Zeit für alle Ortschaften des Banats ausgearbeitet werden, die in den Verwaltungsbereich von ABA Banat fallen.
Die Überlegung ist, dass die klimatischen Veränderungen, die wir erleben und die zunehmende Häufigkeit von Stark- und Platzregen, aber auch die nach wie vor lax kontrollierten Abholzungen der Wälder und selbst ein so scheinbar Unscheinbares Vorgehen wie das Frühjahrs- und Herbstsäubern der Abflussgräben in den ländlichen Ortschaften ein schier unkalkulierbares Risiko für Überschwemmungen heraufbeschwören. Die Karten sollen sowohl der Bevölkerung, vor allem aber dem Katastrophenschutz als Orientierungshilfe dienen und den lokalen Verwaltungen eine Stütze sowohl bei urbanistischen Planungen, als auch bei der Organisierung von Vorbeugemaßnahmen im Rahmen des Menschenmöglichen sein. Eines der größten Risiken ist die Tatsache, dass in den Städten nahezu nirgendwo die Regenwasserführung und die Kanalisierungen so angelegt sind, dass sie binnen kurzer Zeit große Wassermengen aufnehmen können – das könne man sogar weltweit sehen. Die Ausarbeitung solcher Karten wird seit Längerem geplant im Rahmen des RO-FLOODS-Projekts, Etappen 2 und 3 des Nationalen Risiko-Management-Plans im Überschwemmungsfall. Finanziert wird das Ganze durch einen Unterstützungsplan der Weltbank, die die entsprechenden Verträge mit dem Ministerium für Umweltfragen, Gewässer und Forste und der Nationalen Gewässerverwaltung Apele Române abgeschlossen hat. Dazu Viorel Avram, der Direktor von ABA Banat: „Diese Risikokarten werden künftig zum wichtigsten Instrument beim integrierten Risiko-Management der Überschwemmungsgefahr im Banat. Sie dienen bei der Planung der Vorbeuge- und Schutzmaßnahmen als Grundlage, in dieser Etappe werden für 19 Ortschaften Rumäniens solche Risikokarten ausgearbeitet, darunter vier im Banat. Das heißt auch, daß das Banat zu den stärker überschwemmungsgefährdeten Räumen Rumäniens gezählt wird.“