Robu beschuldigt Kreisrat der Inkompetenz

Kreisratsvorsitzender antwortet auf Anschuldigungen des Bürgermeisters

Temeswar – Der Bürgermeister Nicolae Robu (PNL) möchte die Gelder, die der Temescher Kreisrat im vergangenen Jahr nicht ausgegeben hat, übernehmen. Die Aussage machte der Temeswarer Stadtvater, nachdem öffentlich wurde, dass der Haushaltsüberschuss des Temescher Kreisrats (CJT) 230 Millionen Lei beträgt. Die Vertreter des Temescher Kreisrates hatten gleichzeitig gemeldet, dass die Summe in Investitionen fließen wird, Nicolae Robu findet aber, dass dies die Unfähigkeit des Kreisrates bezeugt und dass das Bürgermeisteramt Temeswar (PMT) diese Summe für „extrem wichtige Projekte” ausgeben könnte. Die ausgeflippte Idee veröffentlichte Nicoae Robu in Form einer Umfrage im Sozialnetzwerk Facebook.
„Der Temescher Kreisrat hat das Jahr 2018 mit 230 Millionen Lei Überschuss beendet, was seine krasse Unfähigkeit bezeugt. Währenddessen hat das Bürgermeisteramt Temeswar extrem wichtige Projekte umgesetzt, die schneller vorangegangen wären, wenn es dafür Mittel gegeben hätte, und welches auch Projekte erarbeitet hat, die aus Geldmangel nicht begonnen werden konnten. Ich schlage vor, dass die Gelder von den Unfähigen (CJT) genommen und den Fähigen (PMT) gegeben werden. Was sagen Sie dazu?“, schrieb der Stadtvater auf seiner Facebook-Seite. Bis Donnerstagvormittag hatten mehr als 800 Personen ihre Stimme abgegeben – 87 Prozent der Umfrageteilnehmer befürworteten die Initiative des Stadtvaters.
Die Antwort von Kreisratspräses Călin Dobra (PSD) ließ nicht lange auf sich warten. „Herr Robu ist der letzte, der andere der Inkompetenz beschuldigen könnte… und umso weniger uns vom Temescher Kreisrat. (…) Was der Herr Bürgermeister nicht weiß, oder so tut, als wüsste er es nicht, ist, dass wir nicht das gesamte Budget ausgegeben haben, weil wir über EU-Programme Gelder bekommen haben. Wir haben aus Mitteln des Kreisrates drei Kreisstraßen asphaltiert, aber 15 Millionen Lei davon bei der EU abgerechnet“, informierte Călin Dobra, der ebenfalls hervorhob, dass das Bürgermeisteramt Temeswar nicht imstande war, einen Schneeräumungsvertrag mit einem dafür spezialisierten Unternehmen zu unterschreiben.
„Ich lade Herrn Robu zu einer Arbeitssitzung des Kreisrates ein, um ihm zu erklären, dass unsere Institution 1300 km Kreisstraßen verwaltet, jedoch keine davon in diesem Winter gesperrt war… und um ihm zu erklären, dass der Temescher Kreisrat sechs Schneeräumungsverträge unterschrieben hat, SECHS“, schrieb Călin Dobra auf Facebook. „Ich hätte mehr Mäßigung von dem erwartet, der 300.000 Temeswarer im Schnee sitzen gelassen hat, wegen – ja, Sie haben es erraten – seiner Unfähigkeit“, schlug Dobra zurück. Auch das Bürgermeisteramt Temeswar schloss das Jahr 2018 mit einem Haushaltsüberschuss ab – dieser beträgt etwa 10 Millionen Lei.