Robu erbettelt sich Glückwünsche

Temeswar – Seine Veröffentlichungen im Sozialnetzwerk „Facebook“ sorgen oft für Gelächter unter den Internetnutzern: Jüngst erbettelte sich der Temeswarer Bürgermeister Nicolae Robu Lobesworte von seinen Facebook-Fans, nachdem er sich erneut mit seinen Projekten rühmte. Er tat dies in Form einer Umfrage, die seine Facebook-Freunde nur beantworten konnten, indem sie ihn für seine Errungenschaften lobten.

In der „Umfrage Nr. 89 von 2019“, die er am Sonntag auf Facebook stellte, zählte der amtierende Bürgermeister von Temeswar/Timişoara das, was er in seiner siebenjährigen Amtszeit geschafft habe, auf. „Ich habe fast alle Verkehrsstraßen, die ausgebaut werden konnten, ausgebaut. Ich habe vier Unterführungen gebaut. Ich habe zwei Brücken erweitert, indem ich neben den bestehenden je zwei neue Brücken bauen ließ. Ich habe für den öffentlichen Nahverkehr folgende Verkehrsmittel gekauft: 50 Trolleybusse, 30 Busse, 30 Straßenbahnen, 440 Fahrräder, 100 Roller, sieben Schiffe, dazu kommen: 21 Mega-Straßenbahnen, 44 elektrische Busse. Wussten Sie davon?“, fragte der Bürgermeister zum Schluss seiner Umfrage. Den Internetnutzern standen diesmal zwei Antworten zur Wahl: „Ja, sehr gut, machen Sie weiter“ und „Nein, sehr gut, machen Sie weiter“. Auf die Fragen des Bürgermeisters lassen sich meist einige Tausend Bürger ein. So auch diesmal, als bis Montagmittag fast 3600 Facebook-User auf „Ja“ oder „Nein“ geklickt und somit den Bürgermeister bewusst oder unbewusst gelobt hatten. 90 Prozent der Umfrageteilnehmer behaupteten, von den Errungenschaften Robus gewusst zu haben.

Wie immer gaben auch einige Temeswarer ihre Kommentare im Anschluss an die Umfrage ab – es häuften sich diesmal fast 200 Kommentare bis Montagmittag. Neben den Glückwünschen seiner Sympathisanten fiel unter anderem die Bemerkung, dass derartige Veröffentlichungen eines Bürgermeisters nicht würdig seien. Auch äußerten mehrere Nutzer ihren Wunsch, dass die Stadt endlich eine Umgehungsstraße bekomme. Den schlecht funktionierenden Nahverkehr bemängelten mehrere Bürger.