Temeswar – Die Skater-Gemeinschaft aus Temeswar/Timișoara wird sich schon bald eines Skateparks erfreuen können. Am Mittwoch stellte Bürgermeister Dominic Fritz gemeinsam mit Radu Raduslav vom Verein „Anonim TM“ das Projekt des neuen Skateparks vor. Die Machbarkeitsstudie wird derzeit gemeinsam mit der Skater-Gemeinschaft erstellt und soll der Stadtverwaltung gespendet werden.
Der Skatepark soll im Zentralpark „Anton Scudier“ entstehen, dort, wo sich bereits vor Jahren eine ähnliche Einrichtung befand. „Anfang der 90er Jahre ist der Zentralpark zu einem Treffpunkt der Skater geworden. Mithilfe einiger Sponsoren wurde dort ein Mini-Park eingerichtet, der aber leider verschwunden ist. Die ehemalige Stadtverwaltung hat versucht, ein Projekt umzusetzen, es gab aber Gerichtsstreitigkeiten und es wurde nicht mehr zu Ende gebracht. Es ist fast peinlich, dass eine Stadt der Größenordnung von Temeswar keinen ernsthaften Skatepark hat“, sagte Bürgermeister Dominic Fritz im Rahmen einer Pressekonferenz. Das Team, das die Machbarkeitsstudie erstellt, wird von Architekt Radu „Dudu“ Radoslav geleitet, einem Vertreter der Underground-Kultur von Temeswar. „Es handelt sich um ein Pro-Bono-Projekt, bei dem wir mehrere Entwurfsspezialisten zusammengebracht haben, die sich engagieren und die früher vielleicht mit Skateboards, Rollerskates oder Fahrrädern gefahren sind“, sagte Radu Radoslav.
Das Team, das an dem Projekt arbeitet, wünscht sich, dass der Skatepark in mehreren Etappen realisiert wird. In einer ersten Etappe soll ein Multitrack-Areal eingerichtet werden – am liebsten bis Jahresende, so eine optimistische Vorhersage. Künftig sollen auch Kletterwände, eine Bühne, ein Sonderort für Graffiti und nicht nur eingerichtet werden. Um die besten Ideen zu sammeln, sprach das Entwurfsteam nicht nur mit den Skatern, sondern auch mit der kreativen Gemeinschaft von Temeswar. Da es sich um eine große Investition handelt, sollen die verschiedenen Module etappenweise eingerichtet werde, so Radu Radoslav. „Wenn wir vor 25 Jahren über diesen Sport nur als Lifestyle sprachen, so ist es heute ein Leistungssport. Das Skateboarding und BMX-Freestyle sind mittlerweile olympische Wettbewerbe, das Klettern ist auch eine Sportdisziplin, mit Welt- und europäischen Kletterwettbewerben“, fügte er hinzu.
Der geplante Skatepark im Zentralpark soll Teil eines Netzwerks von Rampen und ähnlichen Einrichtungen für Adrenalin-Fans werden. Rampen bzw. Treffpunkte für Skater gibt es noch hinter dem „Constantin Jude“-Saal, der Blumenuhr und in Domplatznähe, vor dem „D`Arc“. Schon seit Jahren stehen an mehreren Orten in der Stadt Stencils mit der Botschaft „NEVOIE DE SKATEPARK“ (Bedarf an einem Skatepark).