Romamarkt im Dorfmuseum

Während der Pausen bietet sich auch noch die wunderbare Gelegenheit, den Rest des Museums zu erkunden. Foto: Patrick Brandl

Bukarest - Das Dorfmuseum „Dimitrie Gusti“ veranstaltete vom 25. bis zum 27 Juli einen Romamarkt, mit zusätzlich einem Konzert. Der Markt ist der zweite von vier geplanten Märkten, der Roma-Handwerkern die Möglichkeit bietet, ihre Produkte zu verkaufen. Das sonst etwas leer wirkende Dorfmuseum – was eher an der Größe des Museums liegt als an einer geringen Besucherzahl – war mit Leben nur so gefüllt. Die Besucher schlenderten durch die Gassen an den Ständen vorbei und bewunderten nebenbei die traditionellen Bauten aus allen Regionen Rumäniens.

Die Waren reichten von Schmuckobjekten bis hin zu Schnitzereien und traditionellen Tüchern. Während sich der Schmuck aus Gold, Silber und Bronze der verschiedenen Stände verdächtig ähnlich sahen, wirkten die Waren aus Holz schon eher wie Unikate. Darunter befanden sich zahlreiche Gehstöcke, Pfeifen oder auch Kreisel für Kinder. Auf Nachfrage, ob der Hutmacher alle Hüte selber angefertigt hätte, antwortete er, manche habe er gemacht, manche getauscht. Der Hut, der zur näheren Untersuchung diente, stammte dabei aus Polen.

In der Mitte des Museums befindet sich auch eine Bühne, auf der ein Konzert stattfand. Das Duo Viorel und Daniel B˛doi leiten mit der Geige sowie Akkordion das Konzert ein. Highlight des Konzerts war das Ensemble RomaFest. Sie gaben traditionelle Romatänze und -musik zum Besten. Interessant war es zu sehen, wie mit einfachen Haushaltsobjekten wie einer Vase in Kombination mit der Stimme Musik entstehen kann. Bei ihrem Konzert füllten sich auch immer mehr die Reihen um die Bühne herum.