Temeswar – Der staatliche Forstbetrieb Romsilva wird in den kommenden zehn Jahren den vor etwa einem Monat in den Besitz der Stadtverwaltung übergegangenen Jagdwald/Pădurea Verde weiterhin verwalten. Dies haben die Temeswarer Stadträte im Rahmen eines Übernahmeprotokolls der fast 520 Hektar Wald am Rande von Temeswar/Timișoara beschlossen. Der Transfer erfolgte im September per Regierungsbeschluss, wobei die Kommunalverwaltung Temeswar einen Verwaltungsvertrag mit einer Försterei abschließen muss und sieben Jahre Zeit zur Verfügung hat, um den Wald in einen Waldpark umzuwandeln.
Am vergangenen Freitag kamen die Temeswarer Stadträte zusammen, um über das Übernahmeprotokoll des Jagdwaldes abzustimmen. Die Kommunalverwaltung verpflichtet sich zudem, die für die Umwandlung des Jagdwaldes in einen Waldpark notwendige Begründungsstudie binnen zwei Jahren nach der Übernahme des Geländes zu erarbeiten. Dann stehen der Kommune nur noch fünf Jahre zur Verfügung, um aus dem Jagdwald einen Waldpark zu machen. Der Vertrag mit Romsilva, die das Waldgelände in den kommenden zehn Jahren verwalten wird, beginnt am 23. Oktober und kann bei Übereinstimmung beider Vertragspartner verlängert werden.
Über den Transfer des Jagdwaldes in den Besitz der Temeswarer Stadtverwaltung wird seit 2012 diskutiert. Konkret wurde das Projekt erst im jüngsten Wahlkampf und vom abgewählten Bürgermeister Nicolae Robu feierlich angekündigt. Sollte die Temeswarer Kommunalverwaltung die in dem Vertrag festgelegten Klauseln nicht erfüllen, geht das Gelände zurück an Romsilva.
Der Jagdwald am Rande von Temeswar ist ein beliebter Entspannungsort bei den Temeswarern, die dort joggen gehen bzw. radfahren. Dort gibt es vier Radwege von insgesamt 14 Kilometern, die der Förderverein „Verde pentru Biciclete“ 2009 einrichten ließ. Zu den wilden Tieren, die man manchmal im Jagdwald beobachten kann, gehören Rehe, Wildschweine, Hasen, Füchse, u.a.