Temeswar (ADZ) – Der rumänische Arbeitsmarkt ist regional stark gespalten. Während die Kreise Klausenburg/Cluj und Temesch/Timiș jeweils mehr als 40 Prozent ihrer Wohnbevölkerung in sozialversicherungspflichtiger Beschäftigung haben, liegt der Anteil in den Kreisen Botoșani und Teleorman bei unter 20 Prozent. Das zeigen Daten des Nationalen Instituts für Statistik, ausgewertet von der Wirtschaftszeitung „Ziarul Financiar“. Landesweit sind demnach nur 27,1 Prozent der residenten Bevölkerung als Beschäftigte am Arbeitsmarkt präsent.
Der Anteil der Arbeitnehmer an der Gesamtbevölkerung gilt als wichtiger Gradmesser für die wirtschaftliche Leistungsfähigkeit einer Region. Er zeigt, wie viele Menschen regelmäßig Einkommen erzielen, zur Wertschöpfung beitragen und damit auch die öffentlichen Haushalte stützen. Bukarest sticht besonders heraus: In der Hauptstadt liegt der Anteil der Beschäftigten bei über 65 Prozent. Wegen der starken Konzentration von Arbeitsplätzen, auch für Pendler aus dem Umland, wird Bukarest in der ZF-Auswertung jedoch getrennt betrachtet.
Unter den Kreisen mit den höchsten Beschäftigtenanteilen folgen auf Klausenburg und Temesch zudem Hermannstadt/Sibiu, Kronstadt/Brașov und Ilfov. Der Kreis Klausenburg führt die Rangliste mit 41,4 Prozent an, das sind laut den Daten mehr als 288.000 Beschäftigte bei knapp 697.000 Einwohnern. Im Kreis Temesch liegt der Anteil bei 40,6 Prozent, mit rund 271.000 Beschäftigten bei etwa 667.000 Einwohnern. Am unteren Ende stehen die Kreise Botoșani, Vaslui, Giurgiu, Teleorman und Călărași.





