Rumänische Gymnastinnen nach 12 Jahren wieder bei der Olympiade, haben aber kein Geld zum Trainieren

Bukarest – Erstmals nach 12 Jahren hat sich das rumänische Frauenteam im Kunstturnen wieder einmal für die Olympiade 2024 in Paris qualifiziert, kündigte die Gymnastikföderation auf Facebook an. Erst im Oktober haben die von Andrei Muntean trainierten Mädchen bei den Weltmeisterschaften in Antwerpen, Belgien ihre Fähigkeiten gezeigt und den zehnten Platz eingenommen, wobei sich bei den Qualifikationen für die Olympiade die ersten zwölf Länderteams einen Platz reservieren. Sabina Voinea Maneca (16 Jahre alt), das jüngste Mitglied des Gymnastikteam und gleichzeitig die Tochter der legendären Gymnastin Camelia Voinea, die bei den Olympischen Spielen 1988 die Silbermedaille schaffte, hat dabei den Aufstieg auf das Podium ganz knapp verpasst, verspricht sich doch, die Leistungen ihrer Mutter zu überholen. Ihre Präsenz hat sogar das Internationale Olympische Komitee beeindruckt, welches Voinea unter den drei „potentiellen neuen Stars“ angeführt hat, deren Debütleistung lohnenswert zu verfolgen ist. Somit ist die Anzahl der rumänischen Sportler, die bei der Olympiade in Paris nächstes Jahr teilnehmen werden, auf 60 gestiegen, wobei das Gymnastikteam mit dessen Durchschnittsalter unter 17 Jahren eines der jüngsten sein wird. Von den insgesamt 15 Sportlerinnen des Nationalteams werden in den nächsten Monaten fünf ausgewählt, die unser Land in Paris vertreten werden.

Die Vorsitzende der rumänischen Gymnastikföderation Carmencita Constantin beklagt jedoch die spärliche finanzielle Situation der gesamten Föderation, was das Training für die Olympiade fast unmöglich macht, so europalibera.ro. In den letzten Monaten seien die Konten der Föderation komplett leer gewesen und die Sportler hätten sich ausschließlich aufgrund von Sponsorings vorbereiten können. Bis zur Olympiade würde das Gymnastikteam rund zwei Millionen Euro benötigen, um in Rumänien und insbesondere im Ausland trainieren zu können, wo die Ausrüstung ähnlich denen der Olympischen Spiele ist, erklärte Constantin.

Soweit die ihr aus dem Staatshaushalt zugewiesenen Beträge für nächstes Jahr nicht feststehen, ermutigt die Gymnastikföderation zu Sponsorings und bietet sogar eine spezielle Seite diesbezüglich an: donatii.frgimnastica.com