Rund 2300 Zigarettenstangen beschlagnahmt

Schmugglernetz in Arad, Bihor, Karasch-Severin und Temesch aufgeflogen

Reschitza – 17 Personen aus Westrumänien und ein Staatsbürger Serbiens, im Alter von 29 bis 63 Jahren, sind von der Polizei zu Verhören vorgeladen worden im Rahmen einer Großaktion der Direktion zur Untersuchung von Bandenkriminalität und Terrorismus Karasch-Severin (DIICOT). Vorausgegangen waren sich über ein Jahr erstreckende Beschattungen und Überprüfungen sowie eine Kette von Hausdurchsuchungen und Ertappen auf frischer Tat in allen vier westrumänischen Landeskreisen, durchgeführt von den DIICOT-Offizieren und –Staatsanwälten. Der Grund: seit 2022 sind aus Serbien große Mengen Zigaretten zollstempel- und markierungsfrei nach Westrumänien geschmuggelt und hier verkauft worden.

„Die verbrecherische Gruppierung trat auf drei Ebenen in Aktion“, teilte DIICOT mit. „Eine Gruppe beschäftigte sich mit dem eigentlichen Schmuggel, der illegalen Einfuhr der Zigaretten nach Rumänien, nachdem sie ihnen ihr serbischer Kompagnon stangenweise zusammengekauft hatte. Dieselbe Gruppierung sorgte auch für die Lagerung des Schmuggelguts. Die Versorgungs- und Verteilungsgruppierung war im Landeskreis Bihor angesiedelt. Ihre Aufgabe war es, die Zigarettenbestellungen anzunehmen und zu bedienen, das heißt, aus den Depots abzuholen und an die dritte Gruppierung, die der ´Großhändler´, zu übergeben. Diese verteilten sie kisten- und stangenweise an die Kleinhändler, die auf Straßen und Märkten die Zigaretten päckchenweise an die Raucher verkauften. Der Schmuggel aus Serbien geschah mittels LKWs mit gefälschten Transportpapieren. In der Regel war darin falsch angegeben, der LKW transportiere Verpackungsmaterial aus Aluminium.“

Während des staatsanwältlichen und polizeilichen Monitorings wurden wiederholt Transporte von Schmuggelzigaretten abgefangen und auch Hausdurchsuchungen durchgeführt. Bis zum Auffliegen des gesamten Schmugglerrings vor einer Woche wurden rund 45.800 Schmuggelzigaretten beschlagnahmt. Aufgrund der Verhöre wurde gegen drei der mutmaßlichen Schmuggler eine gerichtliche Aufsicht über eine Zeitspanne von 60 Tagen verordnet.