Hermannstadt - Das Sachsentreffen 2012 wird am 22. September in Hermanstadt/Sibiu organisiert. Das teilte Dr. Paul-Jürgen Porr, Vorsitzender des Demokratischen Forums der Deutschen in Siebenbürgen (DFDS), auf der Vertreterversammlung am vergangenen Freitag mit.
Zu der Sitzung in den Spiegelsaal des Hermannstädter Forums kamen 16 Vertreter der Orts- und Zentrumsforen in Bistritz/Bistriţa, Brad, Deva, Hermannstadt, Kerz/Cârţa, Kalan/Călan, Kronstadt/Braşov, Lupeni, Neumarkt/Târgu Mureş, Schäßburg/Sighişoara und Tartlau/Prejmer sowie der Geschäftsführer der Saxonia-Stiftung, Karl Arthur Ehrmann. Zum ersten Mal nahm Alfred Dahinten als Vertreter aus Mühlbach/Sebeş teil. Die Sitzung begann mit einer Schweigeminute für „zwei markante Persönlichkeiten des Forums“, Dr. Thomas Nägler und Helge Fleischer.
In seinem Bericht hob Porr das Sachsentreffen als herausragendstes kulturelles Ereignis hervor. Kronstadt als Veranstaltungsort habe sich als sehr gute Wahl erwiesen. „Das Echo in der Öffentlichkeit war nicht nur in Kronstadt sehr groß“, konstatierte Porr und ging noch einen Schritt weiter. „Nach dem Erfolg in Bistritz, war dies eine erneute Bestätigung dafür, dass wir, um vom rumänischen Umfeld und sogar im Ausland mit dieser Veranstaltung richtig wahrgenommen zu werden, das Sachsentreffen – allen Birthälm-Nostalgikern zum Trotz – doch in möglichst großen Städten veranstalten sollten.“ Das Sachsentreffen 2012 werde vor diesem Hintergrund in Hermannstadt organisiert, teilte Porr mit. Als Termin legte der DFDS-Vorstand den 22. September fest.
Auf schulischer Ebene würdigte er den Siebenbürgischen Lehrertag, der im Oktober in Bistritz stattfand sowie eine Konferenz zum deutschsprachigen Unterricht in Rumänien. Bei dieser begrüßte Porr, stellvertretend für den Vorsitzenden des Landesforums, Klaus Johannis, führende Vertreter des deutschen Innenministeriums, des Auswärtigen Amtes, des Instituts für Auslandsbeziehungen (ifa) sowie des rumänischen Erziehungsministeriums.
Die Saxonia-Stiftung betreue weiterhin gemeinsam mit dem Sozialwerk der Siebenbürger Sachsen in Deutschland Alte und bedürftige Menschen. Er wies darauf hin, dass das Nösner Land wieder durch das Sozialwerk betreut werde, nachdem jahrelang Landsleute aus Österreich das Gebiet unterstützten.
Die Jugendorganisationen waren nach Aussage von Porr sehr rege. Negativ bemerkbar gemacht habe sich die kurzfristige Absage des geplanten Auftritts der Hermannstädter Jugendtanzgruppe beim Heimattag der Siebenbürger Sachsen in Deutschland in Dinkelsbühl. Auf Antrag von Thomas Hartig, Geschäftsführer des Bistritzer Forums, wird im kommenden Jahr die Bistritzer Tanzgruppe das Siebenbürgenforum in Deutschland vertreten.
Auf lokaler Ebene diskutierten die Vertreter Probleme im Zentrumsforum Hunedoara. Zur Klärung der dortigen Verhältnisse wurde eine fünfköpfige Disziplinarkommission eingesetzt.