Hermannstadt - Pünktlich zum Saisonanfang, jedoch etwas später als geplant, wird die Bühne des Thalia-Saals in ihrer neuen Gestaltung erscheinen. Fast eine halbe Million Lei investierte der Hermannstädter Kreisrat in die Verbesserung der Akustik im Hauptsaal der Philharmonie. Ein willkommener Zusatz ist die Vergrößerung der Anzahl der Sitzplätze: statt 432 sind es nun 482. Durch die Umgestaltung der Bühne wurde die Aufstellung von weiteren 50 Sitzen am seitlichen Bühnenrand am Balkon ermöglicht. Diese Lösung sei bis dato einzigartig in Rumänien, so die Pressemitteilung des Kreisrates.
Bereits vor einem Jahr stellten die Fachleute der Bukarester Universität für Architektur und Städteplanung „Ion Mincu“ die ungleichmäßige Klangverteilung im Thaliasaal fest. „Das Klavier und die Streicher werden im Saal viel leiser gehört. Hingegen hört man die weiter hinten platzierten Schlag- und Blechblasinstrumente sehr gut“, erklärte damals Ioan Bojin, der Direktor der Philharmonie. Dank der Vertäfelung der Bühne sowie der Aufstellung von verschieden geformten und gewölbten Massivholzplatten soll das Problem nun behoben sein. Einige dieser Platten sorgen für eine schnellere Reflexion des Klangs auf der Bühne, damit die Musiker einander besser hören können. Die anderen ermöglichen einen reicheren und vollkommeneren Klang in den vorderen Parterrereihen sowie in den Seitenlogen.
Ob sich die Mühe der akustischen Neugestaltung der Bühne wirklich gelohnt hat, können die Hermannstädter beim ersten Konzert der Saison am Donnerstag, den 17. Oktober, feststellen. Im Programm stehen die Suite Nr. 1 in C-Dur von George Enescu und die 9. Symphonie in d-Moll von Ludwig van Beethoven. Unter der Leitung des Dirigenten Theo Wolters wirken das Orchester der Philharmonie und der Transilvania-Chor der Klausenburger Philharmonie und als Solisten Silvia Munteanu (Sopran), Diana Ardelean (Mezzosopran), Cristian Mogoşan (Tenor) und Marius Boloş (Bass) mit. Das Konzert beginnt um 19 Uhr.