Hermannstadt - Die Gottesdienste werden seit Jahresanfang in der Sakristei der evangelischen Stadtpfarrkirche gefeiert – wo während dem Februar auch jeden Samstagabend „Musik aus der Stille“ erklingt. Der Umzug in den kleineren und besser beheizbaren Raum erfolgte nicht bloß wegen der Kälte, sondern weil im Kirchenschiff mit dem Aufstellen weiterer Gerüste begonnen wurde. In den nächsten Wochen soll mit dem Bohren von Löchern für die Anker begonnen werden, die die Gewölbe zusammenhalten werden. Wie berichtet, werden heuer mit europäischen Mitteln die Sanierung des Dachstuhls und Erdbebenertüchtigung der Stadtpfarrkirche durchgeführt.
Beim Stadtpfarramt hatte man ursprünglich gehofft, dass die Konsolidierungsarbeiten – die ja quasi im Dachgeschoss stattfinden – das Abhalten der Gottesdienste im Hauptschiff nur einige Monate verhindert. Nun sieht es danach aus, als müsse man darauf mindestens das ganze Jahr verzichten. In der Sakristei haben rund hundert Personen Platz. Wenn es wärmer wird, werden die Gottesdienste in die Johanniskirche neben dem Teutsch-Haus versetzt. Die ist zwar etwas geräumiger als die Sakristei, bei Hochfesten oder Festveranstaltungen wie dem geplanten Treffen am Huetplatz aber dürfte es dennoch sehr eng werden.
Nicht zugänglich wird die Stadtpfarrkirche heuer sodann den Touristen sein. Derzeit kann man auf den Kirchturm noch raufklettern, aber die Baustelle wird auch auf diesen ausgeweitet, so dass in den kommenden Monaten vorübergehend auch diese Möglichkeit nicht mehr besteht. Was nach übertriebenen Sicherheitsvorkehrungen aussieht, erfolgt in erster Reihe zum Schutz von Gemeindemitgliedern und Besuchern, so Stadtpfarrer Kilian Dörr.