Temeswar – 120 Jahre Tätigkeit des Salvatorianer-Ordens in Temeswar/Timișoara sind am vergangenen Wochenende feierlich begangen worden. Zu diesem Anlass zelebrierte der römisch-katholische Bischof József Csaba Pál eine feierliche Vesper in der Elisabethstädter Pfarrkirche, anschließend stellte Pater Nikolaus Lauš die Erstausgabe des Geistlichen Tagebuchs von Pater Franziskus Maria vom Kreuze Jordan in rumänischer Übersetzung vor. Der Salvatorianerpater Martin Gál und Provinzial Josef Wonisch kamen ebenfalls zu Wort, zwischendurch gab es ein Rezital der Cellospielerin Alexandra Guțu.
Ein Bild des Gründers des Salvatorianer-Ordens, Pater Franziskus Maria vom Kreuze Jordan (16. Juni 1848 – 8. September 1918), wurde in der Kirche aufgestellt. „Wir dürfen ehrlich dankbar dafür sein, dass ein Charisma in ihm gewachsen ist, das auf den zentralen Sendungsauftrag der Kirche zielt: auf die Mission. Durch seine Bewegung hat er wesentliche Impulse in die weltweite Kirche hinein gebracht und sein Charisma der ganzen Kirche geschenkt. Wir alle sind berufen und gesendet, wir sind Gottes Mitarbeiter“, sagte der Provinzial in seiner Dankesrede, er bezog sich aber auch auf die Zukunft des Ordens. „So möchten wir noch internationaler werden – gerade auch in Europa. Wir müssen von anderen Kulturen lernen und aufeinander hören. Vielfalt als Bereicherung und als Chance zum Wachsen erkennen; das ist auch Arbeit und braucht tägliches Training“, sagte Pater Josef Wonisch, der in diesem Zusammenhang das internationale Ausbildungshaus am Stadtrand von Rom erwähnte, wo Mitbrüder aus aller Welt als Missionare für Europa ausgebildet werden. Nach der Messe fand im Kloster eine Agape statt.
Die Salvatorianer hatten sich vor 120 Jahren auf Initiative des Tschanader Bischofs Alexander Dessewffy (1834 – 1907) in Temeswar niedergelassen. Sie waren zunächst im Stadtteil Mehala für die Pastoration der Gläubigen zuständig.